Business-Dienste für UMTS

Die aktuelle UMTS-Lage

Die aktuelle Gegenwart kommt allerdings bescheiden und unspektakulär daher. Die UMTS-Situation in Deutschland sieht gegenwärtig so aus: Die mobilen Breitbandnetze von T-Mobile , Vodafone , O2 und E-Plus sind alle in Betrieb. Vorreiter waren T-Mobile und Vodafone, die bereits im Frühjahr 2004 starteten. Im Sommer kamen dann noch die beiden kleineren UMTS-Anbieter O2 und E-Plus hinzu.

Die Netzbetreiber haben sich zunächst auf die Versorgung größerer Städte konzentriert. Hier hat man die besten Chancen, eine UMTS-Verbindung mit den versprochenen hohen Datendurchsätze zumindest annähernd zu bekommen. Tests haben ergeben, dass in diesen größeren Städten die 300 Kbit/s Schranke gut erreicht wird, im Durchschnitt kann man derzeit mit etwa 200 Kbit/s rechnen.

Insgesamt sind derzeit etwa 40 Prozent der Bevölkerung mit UMTS versorgt. Ob das Breitbandnetz konkret in bestimmten Gebieten verfügbar ist, hängt von den einzelnen Netzbetreibern ab. Vodafone stellt UMTS in etwa 400 Städten und Ballungsgebieten zur Verfügung, eine Liste der Städte mit UMTS-Anbindung gibt es auf der Website. E-Plus versorgt aktuell etwa 160 Städte mit UMTS und will bis Ende 2004 300 Städte vernetzen, darunter alle mit mehr als 300.000 Einwohnern. Eine aktuelle Netzabdeckungsliste findet sich hier auf der E-Plus Website.

T-Mobile und O2 haben ein Roaming-Abkommen für die Netzbenutzung geschlossen. Der größte und der kleinste Anbieter am UMTS-Markt decken zusammen etwa 400 Städte ab, davon alle über 100.000 Einwohner. Gut 40 Prozent der Bevölkerung können damit UMTS nutzen, bis Jahresende sollen es 50 Prozent sein. O2 hat im Internet unter UMTS - PLZ-Abfrage eine aktuelle Städte- und Postleitzahlen-Abfrage eingerichtet. Bei T-Mobile gibt es eine solche Abfragemöglichkeit nicht, ein Unternehmenssprecher begründete dies damit, dass man sich nicht am "allgemeinen Hochrüsten" beteiligen wolle.

Alle UMTS-Provider starteten den mobilen Breitband-Service zunächst für Notebooks mit so genannten UMTS-Datenkarten. Diese PC-Karten ermöglichen es Geschäftskunden, Business-Anwendungen mobil via Laptop zu nutzen und E-Mails, Internet- und Intranet-Anwendungen flott abzurufen. Vodafone ist hier bereits im Februar als erster mit einer UMTS-Datenkarte vorgeprescht, inzwischen bieten alle vier Mobilfunkbetreiber die schnellen Datenkarten an.

Dass zunächst UMTS-Datenkarten die bevorzugten Anwendungen waren und nicht UMTS-Handys hat vor allem zwei Gründe. Erstens haben Notebook-Nutzer für die UMTS-Anbieter den Vorteil, dass sie sich nur selten aus den Funkzellen herausbewegen. Die bei den Mobiltelefonen auftretenden Probleme beim Zusammenspiel der gegenwärtigen Mobilfunktechniken GSM/GPRS und der noch instabilen UMTS-Technik fallen damit nicht an.

Ein zweiter Grund waren die UMTS-Handys: Zum Start war die UMTS-Infrastruktur weiter ausgebaut als die Produktion der Endgeräte. UMTS-Handys waren im Frühjahr noch Mangelware. Ein Vodafone-Sprecher warnte noch im März 2004: "Bisher ist keines der von uns getesteten Mobiltelefone so weit, dass wir es als UMTS-Handy auf den Markt bringen würden."