Cyber-Angriff aus Angst vor Kollateralschäden abgebrochen

Bush plante 2003 Cyber-Angriffe auf irakisches Finanzsystem

Die Bush-Regierung arbeitete im Jahr 2003 kurz vor dem Angriff auf Irak eine Plan aus, wie die USA durch Cyber-Angriffe dem irakischen Finanzsystem möglichst hohen Schaden zufügt.

Damit wollte die USA die Kriegskasse des damaligen Staatsführers Saddam Hussein negativ beeinflussen. Allerdings entschied sich die Regierung Bush dann gegen eine Beeinflussung des Finanzmarktes durch Cyber-Angriffe, schreibt die New York Times. Die Verantwortlichen befürchteten Kollateralschäden. So hätte ein Eingriff auch weitreichende negative Folgen für andere Finanzmärkte, wie zum Beispiel den von Europa oder den der USA, haben können.

Auch wenn der virtuelle Angriff auf das Finanzsystem verworfen wurde, arbeitete die Regierung Bush dennoch mit Cyber-Attacken zum Beispiel auf das Kommunikationssystem im Irak. Dieser Angriff störte nicht nur das Telefonnetz im Irak, auch das Netz der umliegende Länder wurde geschädigt. Die Bush-Regierung solldiese Kollateralschäden damals wissentlich in Kauf genommen haben. (mst)