Bundesnetzagentur macht Druck für billigere Festnetz-Anrufe zu Handys

Von T-Mobile und Vodafone will der Regulierer verlangen, die Weiterleitungsgebühr vom Festnetz aufs Handy von 11 Cent auf weniger als 10 Cent pro Minute zu drücken.

Auch von den beiden kleinen Netzbetreibern E-Plus und O2 erwartet Behördenpräsident Matthias Kurth eine spürbare Absenkung, wie er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" deutlich machte. Für die Mobilfunkunternehmen bedeute ein solcher Schritt allerdings Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe, die auf den Gewinn durchschlagen würden. Für Verbraucher würden die Gespräche dagegen günstiger.

Weil jeder einzelne Mobilfunkbetreiber ein Monopol für die Gesprächszustellung in sein Netz besitzt, halten die Netzagentur und die Europäische Kommission diese Gebühren für regulierungspflichtig. Noch nicht entschieden hat die Netzagentur, auf welche Instrumente sie zurückgreift. Im Extremfall könnte sie ein Antragsverfahren mit einer Vorabgenehmigung der Entgelte anordnen.

Kurth setzt laut FAZ darauf, daß die Mobilfunkunternehmen mit einer raschen Verhandlungslösung einlenken werden, um so ein aufwendiges Verfahren zu vermeiden. „Bei einer überzeugenden freiwilligen Gebührenabsenkung könnten wir auf die Ex-ante-Regulierung verzichten. Wenn die Marktergebnisse zufriedenstellend sind, würde es möglicherweise genügen, sie im nachhinein zu überwachen”, sagte der Präsident der Zeitung. Allerdings gehe seine Geduld bald zu Ende: „Die Unternehmen sollten sich beeilen. Wir brauchen bald - und das heißt möglichst noch in diesem Winter - ein Ergebnis.”

Druck auf ihre Umsätze droht den Mobilfunkgesellschaften auch durch die Forderung der EU-Kommission nach niedrigeren Gebühren für Auslandsgespräche. Falls sich die Unternehmen dagegen sperren, erwäge die Kommission ein Gesetz zur Begrenzung dieser Roaming-Entgelte. Die Kommission hat die Netzagentur wie auch die übrigen nationalen Regulierungsbehörden gebeten, dafür Datenmaterial und andere Auskünfte bereitzustellen. (uka)

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