Google Wave kritisch

BSI sieht Google-Dienste als Datenschutzproblem

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sieht bestimmte Google-Dienste als kritisch an. Vor allem bei Google Mail und dem kommenden Google Wave sei nicht klar, wie sicher die Daten sind.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt in einem neuen Bericht (PDF) vor der Nutzung einiger Angebote des Branchenriesen Google. Insbesondere bei Google Wave, einer neuen Kommunikations-Plattform zur Zusammenarbeit, hat das BSI Bedenken. Alle Daten lägen auf Servern in den USA und der Nutzer habe keinerlei Kontrolle mehr darüber.

Grundsätzlich gelten diese Bedenken laut dem Bundesamt aber auch für Dienste wie Google Mail, Google Docs oder Google Calender. Auch diese Angebote seien aus Sicherheits- und Datenschutzgründen nicht zu empfehlen. Wenn allerdings eine »verteilte, gesicherte und kontrollierbare Datenhaltung« möglich werde, müsse man diese Bewertung neu vornehmen, so das BSI.

Google hat auf die Warnungen des BSI reagiert und sich verwundert gezeigt, dass eine Behörde derartige Aussagen über Google Wave trifft, da dieses Produkt bisher noch nicht veröffentlicht wurde. Sobald Wave offiziell erhältlich sei, werde es auch über entsprechende Datenschutzmaßnahmen verfügen. »Wir glauben, dass Transparenz und die Freiheit der Auswahl die Grundlagen für Datenschutz bilden. Daher achten wir bei der Entwicklung unserer Produkte darauf, dass Nutzer jederzeit die Wahl haben, wie sie unsere Services nutzen und welche Informationen sie uns zur Verfügung stellen möchten, und dass wir Nutzer darüber informieren, wenn bei Produkten möglicherweise persönliche Informationen vorgehalten werden«, erklärte der Google-Pressesprecher Kay Oberbeck. (GameStar/mja)