Britischer Roboter "frisst" Fliegen

Britische Wissenschaftler haben einen neuen autonomen Roboter entwickelt, der die benötigte Energie aus gefangenen Fliegen gewinnt. Sollte das Konzept funktionieren, wäre das ein großer Schritt, um Roboter ohne menschliche Hilfe zu betreiben.

Um längere Zeit ohne menschliche Hilfe auszukommen, muss ein Roboter seine eigene Energie produzieren können. Wissenschaftler an der University of West England haben ein Gerät entwickelt, das sich bis zu fünf Tage selbst versorgen kann.

Im Inneren des EcoBot II liegen acht Brennstoffzellen, gefüllt mit Klärschlammbakterien. Diese zersetzen die Chitinhülle der Fliegen und legen Zuckermoleküle frei, aus denen Strom gewonnen wird. Die Höchstgeschwindigkeit des Roboters lässt allerdings noch zu wünschen übrig, er kann sich alle zwölf Minuten zehn Zentimeter fortbewegen.

Der Vorteil an Fliegen - so die Wissenschaftler - ist, dass sie sich anlocken lassen. Zwar muss der EcoBot II bislang noch handgefüttert werden, in Zukunft soll er aber eine Fangvorrichtung erhalten. Mit Hilfe von Duftstoffen, deren Geruch dem von menschlichen Exkrementen ähnelt, werden die Fliegen dann angelockt und ins Innere des Roboters gebracht.

Vor allem für das Militär sind autonome Roboter interessant. So lassen sich beispielsweise mit entsprechenden Sensoren toxische Gebiete aufklären. Genauere Informationen und einen Videoclip finden Sie auf der Homepage des Forschungsprojekts. Der Vorgänger von EcoBot II verfolgte zur Energiegewinnung andere Wege: Schnecken sollten ihm Methan zum Antrieb liefern, allerdings erwiesen sich die Tiere als zu flink. (mja)

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