Breitbandoffensive in den neuen EU-Staaten

Das US-amerikanische Marktforschungsinstitut Yankee Group sagt den zehn Staaten, die im Mai der Europäischen Union beigetreten sind, einen Breitband-Boom voraus.

Derzeit haben die zehn Länder Zypern, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Malta, Polen, Slowenien und die Slowakei in Sachen High-Speed-Internet zusammen nur eine durchschnittliche Durchdringungsrate von 1,9 Prozent der Haushalte. Im Vergleich dazu rangiert der Durchschnittswert der anderen 15 EU-Mitgliedsstaaten bei zwölf Prozent. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass die zehn Neulinge den Abstand binnen fünf Jahren aufholen und die alten EU-Staaten zum Teil sogar überflügeln werden.

Die Aufholjagd wird nach Ansicht der Yankee Group durch zwei Faktoren getrieben. Zum einen unterliegen die zehn Länder nun ebenfalls dem EU-Recht und müssen ihre Telekommunikationsmärkte liberalisieren. Zum anderen fließen aus Brüssel Gelder für die Entwicklung entsprechender Infrastrukturen. Die Auguren sehen in Polen, Tschechien und Ungarn das größte Wachstumspotenzial. Sie erwarten, dass in diesen drei Staaten bis 2008 rund 17 Prozent der Haushalte einen breitbandigen Internet-Anschluss haben werden.

Das Marktforschungsunternehmen Forrester Research geht zudem davon aus, dass die neuen EU-Länder auch vor einem Mobilfunk-Aufschwung stehen. Die Mobilfunk-Nutzung in den Staaten soll innerhalb von zwei Jahren das gleiche Niveau erreichen wie in den 15 alten EU-Ländern, wie tecCHANNEL berichtete. (Peter Gruber/doe)

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