LTE-Ausbau

Breitband: Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich in sieben Bundesländern erfüllt

Wie die Bundesnetzagentur meldet, haben die Mobilfunkunternehmen nun auch in Schleswig Holstein die Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich erfüllt. Damit können die Unternehmen die 2010 ersteigerten Frequenzen nun auch in diesem Bundesland frei nutzen.

Im Frühjahr 2010 waren die Frequenzen in den Bereichen 800 MHz (Digitale Dividende), 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz von den Unternehmen Telekom, Vodafone und Telefonica ersteigert worden (siehe auch LTE - Breitbandinternet für alle per Mobilfunk). Dabei war die Zuteilung der 800-MHz-Frequenzen mit gewissen Ausbauverpflichtungen verbunden. Hierfür hatten die Bundesländer im Vorfeld der Versteigerung die mit Breitband unterversorgten Städte und Gemeinden benannt. Diese wurden entsprechend ihrer Einwohnerzahl in vier Prioritäten unterteilt.

So sollten vorrangig Gemeinden und Städte mit weniger als 5000 Einwohnern mit mobilem Breitband versorgt werden, diese haben die Prioritätsstufe 1. Danach sollen die größeren Städte erschlossen werden. Wenn die Versorgungsauflage erfüllt ist, können die Netzbetreiber die 800-MHz-Frequenzen in dem jeweiligen Bundesland frei nutzen.

Die "Digitale Dividende" mit 800 MHz eignet sich dank höherer Reichweite besonders für die Versorgung ländlicher Regionen mit Breitbandmobilfunk. Das lohnt sich auch für die Mobilfunkbetreiber, da weniger Basisstationen notwendig sind. Beim LTE in den Großstädten kommt hingegen in der Regel die 1,8-GHz-Technologie zum Einsatz (siehe auch LTE in der Großstadt - Telekom startet Netz in Köln).

Mit Schleswig Holstein folgt nun das siebte Bundesland nach Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, in dem diese Versorgungslage erfüllt wurde. Bei der Beurteilung, ob die Versorgungslage erfüllt ist, werden laut Bundesnetzagentur alle eingesetzten Technologien wie DSL; Funk oder Kabel berücksichtigt. (mje)