Borland-CEO Dal Fuller zurückgetreten

Nach der Bekanntgabe schlechter Nachrichten ist der Kurs der Borland-Aktie am Donnerstag im nachbörslichen Handel um zehn Prozent auf 6,03 US-Dollar gesunken. Der US-amerikanische Software-Anbieter gab bekannt, dass Dal Fuller von seinem Posten als CEO und President zurückgetreten sei.

Bis ein endgültiger Nachfolger für Fuller gefunden ist, soll der für das Tagesgeschäft verantwortliche COO Scott Arnold dessen Aufgaben übernehmen. Ein Grund für den Rücktritt wurde nicht genannt.


Es spricht jedoch einiges dafür, dass Fullers Ausscheiden mit dem erneut schwachen Abschneiden im zweiten Quartal zu tun hat: Borland warnte nun davor, dass der Nettoverlust mit 24 bis 26 Cent je Anteil höher als erwartet ausfallen wird. Zuvor hatte das Unternehmen aus Scotts Valley, Kalifornien, mit einem Minus zwischen 19 und 21 Cent pro Aktie gerechnet. Außerdem geht Borland davon aus, auch vor Sondereffekten mit einem Verlust von ein bis drei Cent je Anteilschein rote Zahlen zu schreiben. Bislang hatten die Kalifornier auf Pro-forma-Basis ein ausgeglichenes bis leicht positives Ergebnis von zwei Cent je Aktie erwartet.


Die Umsatzprognose reduzierte Borland auf 65 bis 67 Millionen US-Dollar. Als Grund für das Verfehlen der ursprünglich angepeilten Einnahmen von 70 bis 73 Millionen US-Dollar nannte der Software-Anbieter die anhaltende Investitionszurückhaltung, vor allem in Europa. Zudem hätte sich dort auch der gesunkene Euro-Kurs bemerkbar gemacht. (Manfred Bremmer/fkh)