Bluetooth- und Ultra-Breitband-Technologie wollen verschmelzen

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) will mit den Entwicklern des kommenden Funkstandards Ultrawideband (UWB) zusammenarbeiten.

Ziel der Zusammenarbeit könnte nach Ansicht der Bluetooth-SIG eine Kombination aus UWB und Bluetooth sein, in der etwa auf den unteren Netz-Layern die schnellere UWB-Technik verwendet wird, während auf den oberen Schichten die bekannten Bluetooth-Profile zum Einsatz kommen. Diese Profile definieren die Kommunikation zwischen Endgeräten wie Handy und Headset.

Wird dieser Ansatz realisiert, könnte Bluetooth endlich auch für die Übertragung größerer Video-Dateien verwendet werden, denn selbst in der jüngsten Spezifikation werden nur Transferraten von 2,2 Mbit/s erreicht. Im Gegensatz zu Bluetooth sind bei UWB Transferraten von 480 Mbit/s im Gespräch. Von der Reichweite her ist UWB ähnlich wie Bluetooth auf wenige Meter beschränkt.

So viel versprechend die Idee einer Kombination beider Technologien klingt, sie hat einen Haken: Die IEEE-Arbeitsgruppe, die den entsprechenden Standardentwurf IEEE 802.15.3a diskutiert, tritt auf der Stelle, weil sich zwei Industrielager nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können. Auf der einen Seite kämpft die Wimedia Alliance, hinter der unter anderem Intel, Sony, Microsoft und Hewlett-Packard stehen, für ihren Entwurf. Auf der anderen Seite hat sich der Motorola-Ableger Freescale Semiconductor im UWB-Forum organisiert.

Weitere Hintergrundinformationen zu Bluetooth und Ultra-Breitband erhalten Sie in den Artikeln Bluetooth im Aufwind und Ultra-Breitband: Highspeed für Funknetzwerke. (Jürgen Hill/hal)

tecCHANNEL Preisvergleich & Shop

Produkte

Info-Link

Handys

Preise und Händler