Bluejacker erschrecken Handy-Nutzer

Manchem Handy-Besitzer haben sie schon einen gehörigen Schrecken eingejagt, die Bluejacker. Plötzlich erscheint im Sichtfeld der Hinweis: "Sie haben einen Virus erhalten." oder: "Sie sind gebluejacked.". Doch Bluejacking ist halb so schlimm, denn es werden lediglich unerwünschte Nachrichten an Bluetooth-fähige Handys verschickt.

Bluejacking setzt sich zusammen aus Bluetooth und Hijacking (Entführung). Da die meisten Handys nach der Bluetooth-Leistugsklasse 2 funken, ist die Reichweite auf lediglich 10 Meter begrenzt. Klasse-1-Geräte können über eine Entfernung von bis zu 100 Meter mit anderen Bluetooth-Geräten kommunizieren. Von daher klappt das Bluejacking bei Handys nur aus nächster Nähe. Bevorzugte Tatorte sind Cafés, Busse, Bahnhöfe oder Kinos. Anders als beim SMS-Verschicken entstehen keine Kosten, und die Telefonnummer des Opfers muss der "Angreifer" auch nicht kennen. Zudem funktioniert das Ganze auch an Orten, an denen man keinen Netz-Empfang hat.

Der Kick für die Angreifer besteht darin, das Opfer zu erschrecken oder zumindest zu irritieren. Richtig unangenehm wird es, wenn Obszönes ins Spiel kommt. Ein bekennender Bluejacker in einem Chatroom erzählt: "Ich treffe im Durchschnitt am Tag doch so zwei bis drei Leutchen, die ihre Bluetooth-Funktion an haben. Dann find ich es so cool, ihnen "Sie haben einen Virus bekommen" zu schicken. Man sieht dann immer, wie die Leute so komisch da drauf starren". Manche Bluejacker empfehlen die Methode auch zur Kontaktaufnahme.

"Wenn man noch nie etwas von Bluejacking gehört hat, kann das ein ziemlicher Schock sein", sagt Gernot Hacker vom Virenschutz-Unternehmen Sophos. "Weil diese unerwarteten Nachrichten von jemandem verschickt werden, der sich in der Umgebung des Empfängers aufhält, können die Mails auch persönliche Informationen über das Erscheinungsbild des Unwissenden und dessen momentane Umwelt enthalten. So kann der Empfänger schnell auf die Idee kommen, dass er beschattet wird."

Auch wenn die Nachrichten ärgerlich sind, so enthalten sie doch keine Viren und sind einfach zu vermeiden: Am Besten, man schaltet die Bluetooth-Funktion ab, wenn man diese nicht benötigt (fkh)

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