Highend-Smartphone mit Touchscreen

BlackBerry Z10 im Praxistest

Flinker wischen mit BlackBerry 10

Die größte Veränderung beim BlackBerry Z10 ist sicher das QNX-basierende Betriebssystem. Dieses erinnert schon von der Optik her nur noch entfernt an das alte BlackBerry OS. Auch die Handhabung hat sich deutlich verändert, nämlich verbessert: Die Kanadier haben bei ihrem Entwurf besonderen Wert auf eine nahtlose Navigation gelegt und setzen dabei konsequent auf Gestensteuerung.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Hat man das Prinzip einmal verstanden, lässt sich problemlos mit einer Hand, beziehungsweise einen Daumen durch das System navigieren. Anstatt den nicht vorhandenen Start-Button zu drücken, wischt man etwa von unten nach oben, um das Z10 zu entriegeln. Im Hauptmenü angelangt, geht es durch einen Wischer ganz nach rechts zum BlackBerry Hub. Dieser wesentliche Bestandteil von BlackBerry 10 stellt eine Art Kommunikationszentrale dar, in der eingegangene Mails, Anrufe, SMS, Mitteilungen via BBM, Kalendereinträge, aber auch Status-Updates aus sozialen Netzen aufgeführt sind. Aktuell werden nur Facebook, Twitter, Linkedin unterstützt. Laut BlackBerry sollen künftig aber auch weitere Drittanbieter ihre Anwendungen integrieren können, die APIs wurden bereits bereitgestellt.

Rechts vom BlackBerry Hub befindet sich zunächst eine Seite mit maximal vier aktiven Apps/Panels - dem Active Frame - am besten mit der Darstellung auf dem BlackBerry Playbook zu vergleichen. Auf den Seiten rechts davon werden - ähnlich wie bei Android oder iOS - die installierten Apps mit Icons aufgeführt. Innerhalb einer Anwendung kann man diese durch Wischen nach oben beenden, sie landet dann im Active Frame. Man kann sie aber mit einer Geste nach oben und dann nach rechts auch nur für kurze Zeit zur Seite schieben, um beispielsweise einen Blick ("Peek") auf eine neue Mitteilung im BlackBerry Hub zu werfen. Streicht man im Menü vom oberen Ende nach unten, gelangt man zu einer Art Info- und Steuerungsleiste - auf App-Ebene befindet sich hier das Menü zu der Anwendung. Dies ist zumindest im Normalfall so, leider halten sich einige Apps nicht daran. Dazu zählen neben etlichen, einfach von Android portieren Anwendungen auch hauseigene Programme wie der Browser oder "Docs to Go".