BlackBerry, SMS & Co. - Moderne Medien verleiten Manager zum Lügen

Unwahrheiten per E-Mail

Auf Platz zwei der beliebtesten Kommunikationsmittel für Unwahrheiten steht die E-Mail. 75 Prozent der deutschen Manager geben an, häufig oder sehr häufig Unwahrheiten in Mails zu verschicken. Nur neun Prozent schreiben nach eigenen Aussagen auch in Mails immer die Wahrheit. Wird eine Mail von einer/m Sekretär(in) versendet, ist die Wahrscheinlichkeit auf hohen Wahrheitsgehalt signifikant höher. Die meisten Befragten (48 Prozent) zeigen Skrupel, ihre E-Mail-Unwahrheiten von anderen tippen zu lassen.

Auch wenn Manager lieber gedruckt lügen - auch durch Ohrenkontakt ist man vor "Notlügen" nicht gefeit. 61 Prozent der Manager geben zu, auch schon während eines Telefonats die Unwahrheit gesagt zu haben.

Was ist der Grund dafür, dass moderne Kommunikationsmittel stärker zum Lügen verleiten? Für Dr. Boris Liffers liegen die Gründe auf der Hand: "Durch die hohe Mobilität und den gleichzeitig zurückgehenden persönlichen Kontakt sind Aussagen nicht mehr nachprüfbar. Lügen wird somit einfacher." Hinzu komme das Bedürfnis, dem hohen Kommunikationsdruck der ständigen Erreichbarkeit manchmal entfliehen zu wollen.