Bis zu 95 Prozent der E-Mails sind Müll
Dies stellt Unternehmen vor ernsthafte Probleme. Der Aufwand für die Abwehr von elektronischen Schädlingen und das Verarbeiten sinnloser Nachrichten steigt stetig, folglich erhöht sich die Belastung von Anwendern, Fachpersonal und IT-Infrastruktur. Retarus hat diese erschreckenden Zahlen auf Basis des E-Mail-Verkehrs ermittelt, der von Kunden im Outsourcing über die Rechenzentren des Messaging-Dienstleisters geleitet wird.
"Das Ergebnis hat uns zunächst selbst geschockt: Die Abfangquote kann je nach Kunde Werte von knapp 95 Prozent erreichen. Die Spitzen liegen dabei an den Wochenenden. Umgekehrt heißt dies: Im Durchschnitt sind nur etwa 20 Prozent der E-Mails für die Unternehmen brauchbar, teilweise sogar nur knapp 5 Prozent", erläutert Oliver Pannenbäcker, Leiter Electronic Services bei Retarus.
Neben Spam- und Virenmails an existierende Adressen stellen E-Mails an zufällig generierte Empfänger mittlerweile einen sehr großen Teil der täglichen E-Mail-Flut dar, die die eigene Infrastruktur beanspruchen. Hauptursache sind hier nicht die Tippfehler von Absendern: Immer häufiger sind es so genannte Directory-Harvest-Angriffe, mit denen Spammer versuchen, an gültige Adressen für ihre unerwünschten Werbebotschaften zu gelangen.
Laut einer Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verursacht allein Spam einen volkswirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe: So schätzt die EU-Kommission den Produktivitätsverlust bei Unternehmen in der EU auf 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Hinzu kommen unnötige Kosten für die Infrastruktur der Internet-Provider und Netzbetreiber.
Im tecCHANNEL-Artikel „Grundlagen: Filtermethoden für Spam“ finden Sie die wichtigsten Abwehr- und Filtermethoden. Sie erfahren außerdem, wie sie sich damit - sinnvoll kombiniert - effizient vor den ungebetenen Gästen schützen können. (mec)
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