Bill Gates: Open Source kein Synonym für Interoperabilität

Im Kampf gegen den Erfolg von Open-Source-Software will Microsoft-Chairman Bill Gates die Konkurrenz mit ihrem Hauptargument schlagen: der Interoperabilität.

Der Mitgründer von Microsoft zweifelte in einer Mitteilung an Kunden an, dass Open-Source-Programme über eine größere Interoperabilität oder Kompatibilität verfügen als Produkte aus dem Hause Microsoft. Open-Source-Software würde, so Gates, oft fälschlicherweise mit Interoperabilität gleichgesetzt. Dabei sei mitunter das Gegenteil der Fall. Das Open-Source-Konzept ermuntere Entwickler, von ein und derselben Applikation zahllose Abwandlungen zu schreiben. Die müssten dann alle aufwändig einzeln implementiert und auf Kompatibilität getestet werden.

Gleichzeitig versprach der Microsoft-Gründer, dass sein Unternehmen dem Thema Interoperabilität eine große Bedeutung beimesse. Gates nannte als Beispiel den Aufwand, den Microsoft gemeinsam mit anderen wichtigen Größen der Branche in Bezug auf den Standard XML treibe. Software und Webseiten, die auf XML basierten, seien sozusagen werksmäßig interoperabel. Außerdem wies Gates darauf hin, dass Produkte des Hauses schon heute außer auf PCs auch auf Mainframes und Minicomputern lauffähig seien. Im PC-Bereich sei eine Kommunikation mit zahlreichen Versionen von Unix und sogar Linux möglich.

Microsoft gilt als einer der letzten großen Gegner von Open-Source-Software. Während Betriebssystem-Konkurrenten wie Sun inzwischen dazu übergehen, den Quellcode ihrer Programme zumindest teilweise zu veröffentlichen, bleibt der Programmaufbau bei Microsoft für den Endanwender immer noch geheim. (fba)

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