Bildungsgrad bestimmt Internetnutzung

Die formale Bildung hat nach wie vor einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Internetnutzung. Wie die aktuellen Internet-Strukturdaten der Forschungsgruppe Wahlen Online (FGW Online) zeigen, steigert sich mit dem Bildungsgrad auch die Online-Nutzung in der deutschen Bevölkerung.

Während nur 28 Prozent der Hauptschulabsolventen ohne Lehre im Web vertreten sind, surfen 89 Prozent aller Hochschulabsolventen im Internet. Insgesamt nutzt mittlerweile jeder dritte User das Netz zur Jobsuche. Vor allem Arbeitslose (87 Prozent) bzw. Personen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten (53 Prozent), suchen online nach einem neuen Job. Jene, die ihren Arbeitsplatz als gesichert bezeichnen, nutzen das Internet hingegen nur zu 26 Prozent für die Jobsuche.

13 Prozent der Deutschen bzw. 20 Prozent der Internetuser laden sich Musik aus dem Netz herunter. Dabei sind die Männer aktiver als die Frauen. 33 Prozent der männlichen unter 35-Jährigen ziehen sich Musik aus dem Internet gegenüber 20 Prozent der weiblichen Nutzer in dieser Altersgruppe.

Derzeit sind 64 Prozent aller deutschen Erwachsenen online aktiv. Laut einer EIU-Studie vom April dieses Jahres liegt Deutschland damit derzeit auf dem weltweit 19. Platz. Am Internet-aktivsten sind die Dänen, Österreich liegt auf Platz elf. 72 Prozent der deutschen Männer und 56 Prozent der Frauen nutzen das Internet laut FGW Online entweder zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo. Während im Westen Deutschlands 65 Prozent im Internet surfen, sind es im Osten hingegen nur 56 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen ist inzwischen nahezu jeder online aktiv. Aber auch bei den 30- bis 39-Jährigen nutzen 86 und bei den 40- bis 49-Jährigen 83 Prozent das Internet.

Etwas weniger stark wird die Nutzung erst bei den über 50-Jährigen (65 Prozent). Und ab 60 Jahren sinkt der Anteil schließlich rapide auf 26 Prozent ab. Im Vergleich der verschiedenen Berufsgruppen zeigen sich die Selbstständigen mit 78 Prozent am aktivsten. Am wenigsten genutzt wird das Internet von den Arbeitern, hier liegt der Anteil bei nur 49 Prozent. (pte/mje)