EMC-Umfrage unter IT-Entscheidern

Big Data im Aufwind bei deutschen Unternehmen

Auf dem EMC Forum in Frankfurt am Main präsentierte der Speicherhersteller die Ergebnisse einer Umfrage unter IT-Entscheidern zum Thema Big Data. Mehr als die Hälfte der Befragten ist überzeugt, mithilfe der Datenanalyse bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen. Die Skeptiker sitzen primär in der Führungsebene.

Die Datenmengen in Unternehmen wachsen stetig. Lösungen für die Analyse und Auswertung des Datenstroms sind gemeinhin unter dem Stichwort "Big Data" bekannt. Auch in Deutschland beschäftigen sich sowohl Großunternehmen als auch Mittelständler zunehmend mit dem Thema Big Data. Ziel ist es, aus der Unmenge von Daten die entscheidenden Informationen und Zusammenhänge herauszufiltern und damit am Ende Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

EMC hat dazu eine Umfrage unter 319 Entscheidungsträgern aus dem IT-Bereich deutscher Unternehmen organisiert. Im Mittelpunkt der Befragung standen die Möglichkeiten, Herausforderungen und Perspektiven durch Big Data. Der Auswertung zufolge trägt Big Data in Deutschland zunehmend zur verbesserten Entscheidungsfindung in Unternehmen bei. Die Befragten sehen durch die Nutzung mittlerweile einen signifikanten Einfluss auf die Wettbewerbsdifferenzierung und Risikovermeidung. Zu den Haupthindernissen zählt allerdings das Misstrauen des Senior Managements gegenüber Big Data als Grundlage für weitreichende Geschäftsentscheidungen.

Folgende Ergebnisse hat die Umfrage von EMC ergeben:

  • 56 Prozent der Befragten in Deutschland sind überzeugt, dass Entscheidungen in ihren Unternehmen durch eine bessere Nutzung von Daten leichter getroffen werden können.

  • Nur 35 Prozent der Befragten gaben an, dass die Führungsebene bei wichtigen Entscheidungen auf Big Data vertraut.

  • 23 Prozent der Entscheidungsträger haben bereits Verbesserungen im Vergleich zum Wettbewerb als Folge der Big-Data-Technologie bemerkt.

  • 35 Prozent glauben, dass jene Branchen vorankommen werden, die Big-Data-Tools nutzen.

  • 41 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass sich Big-Data-Konzepte besonders bei der Identifizierung und dem Schutz vor Cyber-Attacken als unverzichtbar erweisen kann. Das kann ein entscheidendes Kriterium sein, da nur 62 Prozent der befragten Unternehmensvertreter in Deutschland zuversichtlich sind, im Ernstfall ihre gesamten Daten schnell wiederherstellen zu können.

  • 32 Prozent der befragten Unternehmen haben keine konkreten Pläne zur Einführung von Big-Data-Technologien.

Über die Hälfte der befragten IT-Entscheider sieht die größten Hindernisse im Umgang mit geschäftlichen Prioritäten in der Unternehmenskultur begründet. Hierzu zählen beispielsweise oft konkurrierende Interessen verschiedener Fachabteilungen. An den Erfolg des Unternehmens durch Investitionen in neue Technologien glauben jedoch 66 Prozent der Befragten. Gleichzeitig vermuten 62 Prozent, dass es in den nächsten drei Jahren eine Herausforderung wird, die eigenen Kenntnisse in dem Maße zu steigern wie IT-Innovationen fortschreiten.

"Unsere Untersuchung zeigt, dass deutsche Unternehmen die Vorteile von Big Data Analytics zunehmend erkennen", kommentierte Sabine Bendiek, Geschäftsführerin von EMC Deutschland die Ergebnisse. "Die Mehrheit der befragten Unternehmen ist sich bewusst, welche Vorteile in puncto Wettbewerb und Sicherheit diese Technologie bringen kann. Derzeit befinden sich viele deutsche Unternehmen in einer entscheidenden Phase der IT- Transformation. Die Mehrheit der Unternehmen hat bereits in Virtualisierungstechnologien investiert und auch Cloud-basierte Strukturen geschaffen. Darüber hinaus verfügen einige Unternehmen bereits über komplette Software-definierte Infrastrukturen. Dieser Ansatz wird zusammen mit Big Data Analytics die Reaktionsgeschwindigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen massiv verbessern."

Bei den Befragten handelt es sich um IT-Verantwortliche, technische Architekten, Data Scientists sowie Storage- und Infrastruktur-Manager. Im Dezember 2013 will EMC die Ergebnisse der globalen Gesamtstudie aus 63 Ländern veröffentlichen. (cvi)