Eine Frage der Technik

Big Data erfolgreich beherrschen

Daten für Windräder

Die Angelegenheit wird aus Sicht der Analysten auch dadurch komplizierter, dass viele Anbieter in ihrer Kommunikation auf theoretischen Anwendungsbeispielen aufbauten. Konkrete Referenzen sind in diesem noch jungen Markt eine Seltenheit. Dort, wo es sie gibt, sind sie meist sehr spezifisch und kaum auf andere Unternehmen zu übertragen. IBMs Big-Data-Vorzeigeprojekt beim dänischen Windkraftanlagenhersteller Vestas, der für die Wahl des richtigen Standorts bis zu 160 verschiedene Faktoren und damit Daten im Petabyte-Bereich untersucht, ist so ein Beispiel.

Dasselbe gilt für SAPs "Oncolyzer", der in der Berliner Charité auf Basis der In-Memory-Datenbank HANA in kürzester Zeit verschiedenste medizinische Daten auswerten und so eine individuelle Krebstherapie ermöglichen soll. Für andere Unternehmen bleibt es angesichts solcher Individualfälle schwierig, die richtige Antwort für ihr eigenes Big-Data-Problem zu finden.

The Big Five

Die Analysten haben fünf verschiedene Themengebiete definiert, die Anwender bei ihrer Suche im Blick behalten sollten:

  1. Big-Data-Infrastruktur: Datenspeicherlösungen, Verknüpfung von Daten und Datenbanken, Appliances, Computerhardware.

  2. Big-Data-Aggregation: Zusammenführen von Daten aus unterschiedlichen Quellen, Integration, Data-Security, -Integrity und -Quality.

  3. Big-Data-Analytics: Business-Intelligence-Lösungen, Data Warehouse, Advanced Analytics.

  4. Big-Data-Syndizierung: Visualisierung und Ausspielen von Ergebnissen an viele Benutzer, Konzepte wie Linked Open Data.

  5. Big-Data-Consulting und -Services.

Die Herausforderungen in Sachen Technik beginnen mit der Infrastruktur. Drei Viertel aller IT-Entscheider sehen Handlungsbedarf, ihre Storage- und Datenbanksysteme anzupacken. Auswirkungen auf die Analysen und Reporting hat dagegen erst die Hälfte der Befragten ausgemacht.