Anschreiben, Lebenslauf, Initiativbewerbung

Bewerbungsstrategien für jedes Alter

30 Jahre: Young Professionals

Wer etwa 30 Jahre alt ist und bereits erste Berufserfahrungen gesammelt hat, gehört zu den Young Professionals. In dieser Phase müssen Bewerber auffallen, um im Gedächtnis zu bleiben, da sie wahrscheinlich einer von vielen sein werden. Auffallen bedeutet allerdings nicht, seine Bewerbungsmappe mit Strandbildern zu versehen oder zu offensiv auszutreten. "Mit einem originellen Betreff oder einer selbstbewussten Initiativbewerbung beim Chef persönlich stechen Sie heraus", empfiehlt Tabernig.

Im Vorstellungsgespräch rät die Expertin dazu, nach Aufstiegschancen wie Weiterbildungsmöglichkeiten oder Bildungsreisen zu fragen. Damit betonen Kandidaten ihren Ehrgeiz und ihre Ziele. Wichtig ist außerdem, dem Unternehmen deutlich zu vermitteln, was man zu bieten hat.

Persönliche Fragen

Insbesondere weibliche Young Professionals werden in Vorstellungsgesprächen auf Herz und Nieren geprüft, da das Unternehmen wissen möchte, ob sie wegen Schwangerschaft oder Erziehung längere Zeit ausfallen könnten. Direkt nach solchen Umständen fragen darf der Chef zwar nicht, er wird jedoch in den meisten Fällen versuchen, durch Fragen nach ihrem Privatleben hinter ihre Pläne zu kommen. "Fragen rund ums Privatleben sind verdächtig. Sprechen Sie von Reisen, Hobbys und Sport, behalten Sie die große Liebe und den Kinderwunsch für sich", erklärt die Karriereberaterin.

40 Jahre: In der Lebensmitte

Wer sich mit etwa 40 Jahren bewirbt, darf nicht als Bittsteller auftreten, auch wenn sich Bewerber in diesem Alter oft unsicher sind, ob sie die geeigneten Kandidaten sind. Bewerber, die in der Lebensmitte stehen, haben jungen Bewerbern viel voraus. Sie haben sich bereits ein Netzwerk aufgebaut, können Referenzen vorweisen und bestechen mit Berufserfahrung. Zudem unterlaufen erfahrenen Bewerbern keine Anfängerfehler mehr.

Offenheit ist für Bewerber um die 40 der Schlüssel zum Erfolg. Ihnen stehen noch mindestens 20 Arbeitsjahre bevor. Tabernig rät, dass es wichtig ist, einen Personaler davon zu überzeugen, dass sie ihre Erfahrung gut einbringen können und langfristig für die Arbeit brennen.