Ratgeber Jobsuche

Bewerben – aber richtig

Bewerbungen schreiben Menschen ja nicht täglich. Daher ist es wichtig, sich vorab über den aktuellen Stand der Dinge bezüglich des Aufbaus einer Bewerbung zu informieren.

Die Bewerbungsmail ist raus. Torsten Reitzmann hat sich auf eine Stelle eines Technischen Kundenberaters bei einem kleineren Softwarespezialisten gemeldet. Kurzes Anschreiben mit entsprechendem Betreff und im Anhang das ausführliche Bewerbungsschreiben, tabellarischer Lebenslauf und Zeugnisse als pdf-Datei. Dazu noch ein Foto im jpg-Format. Das Ganze hat nicht mehr als 10 MB Umfang.

Auf den ersten Blick gefällt Sebastian Rahm diese Bewerbung. "Da sind keine großen Böcke drin", so der Rekruiting-Experte des Personaldienstleisters Hays. Weil Unternehmen zig Anschreiben bekommen und in der Regel für mehrere Stellen gleichzeitig Personal suchen, sollten Bewerbungen per Mail die 10-MB-Marke möglichst nicht überschreiten. Sonst bekommt die Personalabteilung auf ihren Computern Platzprobleme. Auch gängige Dateiformate erleichtern den Personalern die Bearbeitung und Ablage.

Hier hat eine Bewerbung ihr erstes Teilziel erreicht.
Hier hat eine Bewerbung ihr erstes Teilziel erreicht.
Foto: RFF - Fotolia.com

Bewerbungsfotos sind nach Arbeitsgleichstellungsgesetz (AGG) keine Pflicht mehr, aber die Personal- und Fachabteilung, die die Bewerbungen beurteilt, freut sich darüber. Es sollten zeitnahe Profifotos sein. Torsten Reitzmann (Name geändert) trägt ein dunkles Sakko und ein weißes Hemd. "Ich persönlich bin für Krawatte", kommentiert Rahm das Bild, "Seriosität steht im Vordergrund. Danach kann man immer noch zurück schalten". Dem Uni-Abgänger kann man einerseits seine Jugend zu Gute halten, andererseits sollten gerade die sich flexibel zeigen. Die Kleidung ist zudem eine Frage der Branche und späteren Tätigkeit. Banken und Versicherungen repräsentieren immer noch gediegene Verlässlichkeit, während es in der IT- oder Kommunikationsbranche lässiger zugeht. Ein Socialmedia-Manager im Rollkragenpullover ist akzeptabel, wenn er ihn immer trägt. Letztlich geht es bei den Porträtfotos um den eigenen Stil und Authentizität.