Betatest: USB-2.0-Hardware

Im Labor mussten die ersten USB-2.0-Devices zeigen, ob sie tatsächlich drastisch gesteigerte Transferraten und vollständige Kompatibilität mitbringen. Enttäuscht hat uns dabei der noch sehr prototypenhafte Charakter der Produkte.

USB-1.1-Schnittstellen sind heutzutage auf aktuellen PC-Mainboards in mindestens doppelter Ausführung zu finden. USB-2.0-Hardware ist hingegen noch rar oder die Produkte haben das Betastadium noch nicht verlassen. Voraussichtlich erst Ende 2001, ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant, werden USB-2.0-Geräte in nennenswerter Auswahl zur Verfügung stehen.

Der ausschlaggebende Vorteil von USB 2.0 besteht, verglichen mit den Vorgängern USB 1.1 und USB 1.0, in der theoretisch 40-mal schnelleren Datenübertragung: Bislang auf maximal 12 MBit/s begrenzt, sollen die USB-Geräte in der neuen Version 2.0 laut Spezifikation eine Transferrate von bis zu 480 MBit/s erreichen.

Allerdings macht USB 2.0 nicht für jede Produktgattung Sinn: HIDs wie Mäuse, Tastaturen, Joysticks oder Lenkrädern genügt bereits der USB-Low-Speed-Modus mit 1,5 MBit/s. Beim Transfer großer Datenmengen wie bei Festplatten, Scannern oder DVD-ROM-Laufwerken bringt der Schritt auf USB 2.0 jedoch deutliche Geschwindigkeitsvorteile.

Unser Test teilt sich in zwei Abschnitte: Zum einen haben wir anhand von drei aktuellen USB-2.0-Host-Adaptern von Adaptec, Freecom und Orange Micro die Abwärtskompatibilität des neuen USB-2.0-Standards zur USB-1.1-Peripherie überprüft. Zum anderen untersuchten wir, wie sich die in der Theorie deutlich gesteigerte USB-2.0-Transferrate in der Praxis umsetzt. Dazu haben wir zwei USB-2.0-Laufwerke von Freecom vorab getestet: Das Freecom-Traveller-II-DVD-Drive und der Freecom-Portable-II-CD-RW-Brenner, die sich beide jedoch noch im Betastadium befinden.