Besser lernen mit der Maus

Mit computer- oder internetgestützten Seminaren lassen sich Mitarbeiter kostengünstig und effizient schulen. Viele Unternehmen zögern jedoch bei der Einführung von E-Learning-Projekten. Dabei bietet diese Lernform nicht nur für die Anbieter, sondern auch für die Nutzer große Entwicklungspotenziale.

Von: Dr. Thomas Hafen

Wissen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wer sich nicht ständig weiterbildet, fällt im Wettbewerb zurück. Häufig reichen jedoch weder Zeit- noch Finanzbudgets aus, um Angestellte in ausreichendem Maß an Schulungsveranstaltungen teilnehmen zu lassen oder um hausinterne Kurse anzubieten. In dieser Situation kann E-Learning Abhilfe schaffen. Hierunter versteht man üblicherweise Lernen über das Inter- oder Intranet, so genanntes "Web-based Training" (WBT). Diese Form der Weiterbildung ermöglicht eine flexible Zeiteinteilung, bietet zum Teil individuell maßgeschneiderte Kurse und ist in der Regel deutlich preiswerter als Seminare mit Lehrern oder Tutoren.

Doch selbst wer WBTs einsetzt, kann auf herkömmliche Weiterbildungsmaßnahmen nicht völlig verzichten. Lernen ist auch ein sozialer Prozess, vor allem wenn es um Fähigkeiten im Bereich Kommunikation, Konfliktlösung oder Mitarbeiterführung geht.

Sogar die Anbieter elektronischer Lernformen sehen das ein: "E-Learning kann Präsenztraining nicht ersetzen, sondern nur er-gänzen und optimieren", sagt Don Hernandez, Geschäftsführer Deutschland, Österreich und Schweiz beim Plattformhersteller Docent. Aus diesem Grund setzt Hernandez auf das so genannte "Blended Learning", eine Mischung aus Internetkursen und Präsenzseminaren. Es ist mit dem Fernstudium an Universitäten vergleichbar und soll das Beste aus beiden Bereichen verbinden. So laufen Seminare beispielsweise wesentlicher effizienter ab, wenn sich die Teilnehmer vorher über WBTs auf den gleichen Wissensstand gebracht haben.