Besser coachen mit dem Laptop auf dem Schoß

Das Sportinstitut der Uni Augsburg und das Institut für Wissensbasierte Systeme und Bildverstehen der TU München arbeiten zum Thema „Leistungsdiagnostik durch Bilderkennung“ zusammen. Nun ist ein DFG-Antrag der Partner zu ihrem Projekt ASpoGAMo genehmigt worden.

„Es handelt sich um eine sehr fruchtbare interdisziplinäre Zusammenarbeit. Wir liefern das attraktive Anwendungsfeld, die sportwissenschaftliche Theorie- und Modellbildung und die praktischen Evaluationsszenarien, während die Informatiker die Techniken der Bilderkennung, der regelbasierten Wissensgenerierung und ihre Umsetzung in einsatzfähige Werkzeuge bereitstellen“, sagt Prof. Dr. Martin Lames von der Uni Augsburg.

Ausgangspunkt der Analysen sind die Positionsdaten der 22 Spieler und des Balles, die mit Methoden der Bilderkennung gewonnen werden. Diese Daten fallen über 90 Minuten hinweg 25 Mal in der Sekunde an. Gleichzeitig werden in einem hierarchischen Auswertungsmodell einzelne Aktionen wie Ballführen, Pass oder Dribbling identifiziert. Doch auch komplexere Sachverhalte wie Spielsituation und taktisches Verhalten bis hin zur Bewertung der Zweckmäßigkeit und Qualität einer Spieleraktion werden berücksichtigt.

„Die neuen Möglichkeiten erlauben uns, Analysen vorzunehmen, die bisher undenkbar waren bzw. an die bisher noch niemand gedacht hat. Ich freue mich bereits auf die Fortschritte, die im Bereich der systemdynamischen Modellierung des Fußballspiels zu erwarten sind“, so Lames weiter. (dsc)