Beschleunigungssensor erhöht Festplatten-Kapazität

Ein neuartiger Beschleunigungssensor, der Kapazitätsänderungen von nur 0,05 Femtofarad auflösen kann, minimiert die mechanischen Schwingungen der Schreib-Lese-Köpfe von Festplatten. Dadurch kann die Spurdichte erhöht und die Kapazität gesteigert werden.

STMicroelectronics wird auf der Messe Diskcon 2000, die vom 20. bis zum 21. September 2000 in San Jose (Kalifornien/USA) stattfindet, einen Drehbeschleunigungs-Sensor vorstellen, der seine sehr hohe Empfindlichkeit durch eine Kombination aus mikromechanischen Komponenten und Mikroelektronik erzielt.

In den gängigen Harddisk-Laufwerken führt die Drehung der Plattenstapels zu Schwingungen des Schreib-Lese-Kopfes und damit zu Fehlern beim Positionieren. Mit dem Sensor können diese Abweichungen gemessen und der Kopf wesentlich genauer auf seiner Spur gehalten werden. Dies ermöglicht eine höhere Spurdichte und damit mehr Speicherkapazität pro Plattern.

Der Baustein enthält zum einen einen kapazitiven Drehbeschleunigungs-Sensor, der mit Hilfe der MEMS-Technologie (mikro-elektromechanisches System) hergestellt wird. Zum anderen ist eine Analog-Digital-Umsetzung integriert. Durch die Vibrationen der Festplatte wird der bewegliche Teil der MEMS-Struktur zu kleinsten kreisförmigen Auslenkungen veranlasst, die sich an Hand der von ihnen verursachten minimalen Kapazitätsänderungen messen lassen. Das Bauelement ist in der Lage, die Kapazitätsänderungen von nur 0,05 Femtofarad (0,05 * 10Exp -15 F) zu messen. (ala)