BenQ-Interessenten lassen sich Zeit

Heute läuft die Frist für an der bankrotten BenQ Mobile interessierte Investoren ab. Gestern Nachmittag konnte keine Einigung zwischen dem Insolvenzverwalter Martin Prager und den Bewerbern erzielt werden.

Die Investorengruppe um den früheren Daimler-Chrysler-IT-Manager Hansjörg Beha konnte sich bislang noch nicht mit Prager einigen. Beha hatte in Aussicht gestellt, rund 800 der über 3000 BenQ-Jobs zu erhalten und auf eine Entscheidung bis zum 16. Januar 2007 gepocht. Prager hatte allerdings einen Finanzierungsnachweis zur Bedingung für eine Entscheidung gemacht. Diesen habe Beha bis Montagmittag nicht geliefert. Prager will vor allem einen Nachweis darüber, wie Kaufpreis und Löhne bezahlt werden sollen. Bislang hat Beha nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" nur 20 Millionen Euro einschiessen wollen.

Als weiterer Interessent hatte sich in der vergangenen Woche die Hamburger Bacoc-Gruppe gemeldet, die nach Aussagen ihres Chefs Stefan Baustert bis 19. Januar 2007 ein Angebot abgeben will. Die Aussichten für eine Rettung der Handyherstellerin BenQ Mobile gelten angesichts der unklaren Finanzierung der Interessenten aber als gering. (ala)