Neue Situationen meistern

Benimm am Arbeitsplatz

Konfliktfeld "Angemessene Kleidung"

In diesen Seminaren geht es nicht darum, wie man einen Hummer seziert. Auf der Agenda stehen elementarere Fragen - zum Beispiel das Thema, sich "angemessen" kleiden. Ein Thema, das häufig zu Irritationen führt, wenn es in Betrieben keine starre Kleiderordnung gibt. Pfister: "Wenn alle Männer stets einen blauen Anzug und alle Frauen stets ein graues Kostüm tragen müssen, ist das Thema schnell erledigt. Anders ist es, wenn die Vorgabe lautet: 'Kleiden Sie sich angemessen'. Dann können heute beim Besuch einer Werbeagentur Jeans und Sakko okay sein, und morgen beim Besuch einer Bank ist der Anzug Pflicht." Den richtigen Griff in den Kleiderschrank müssen viele Berufseinsteiger noch lernen.

Besonders hartnäckig widersetzen sich einem Dress-Code meist Mitarbeiter ohne direkten Kundenkontakt. So kämpft zum Beispiel eine große Software-Schmiede laut Aussagen ihres Personalleiters seit Jahren damit, "dass manche Entwickler, salopp formuliert, mit Badeschlappen und Bademantel zur Arbeit kommen". Ihre Rechtfertigung: Wir haben keinen Kundenkontakt. Dem entgegnet der Personalleiter: "Stimmt. Aber täglich kommen viele Besucher in unser Haus. Und die formen sich auch anhand des Erscheinungsbilds der Mitarbeiter ein Bild von unserem Unternehmen."

Ein weiteres Thema vieler Benimm-Seminare ist das Verhalten am Telefon. Dem Nachwuchs wird zum Beispiel vermittelt, dass es nicht kundenorientiert wirkt, wenn man am Telefon zu Kunden sagt: "Dafür bin ich nicht zuständig." Kundenorientierter ist die Aussage: "Da weiß ich nicht Bescheid. Ich kümmere mich aber darum, dass ..."

Konfliktfeld "Alltägliche Zusammenarbeit"

Auch im alltäglichen Umgang mit Kollegen gilt es viele "Kleinigkeiten" zu beachten. Ältere Mitarbeiter ärgert es oft, wenn junge Kollegen ihre Sachen überall liegen lassen. Oder in Besprechungen unablässig auf ihr Smartphone schielen. Ein weiteres Konfliktfeld ist das Bitte- und Dankesagen. Und das Grüßen von Kollegen - zum Beispiel, wenn man sie im Flur trifft.

Für das Grüßen nennen selbst die Etikette-Bücher unterschiedliche Regeln - auch weil in einer Bank oder Behörde andere Benimm-Regeln als in einer Werbeagentur gelten. Die meisten beharren jedoch auf der klassischen Regel: Der Rangniedrigere grüßt den Ranghöheren beziehungsweise der jüngere Mitarbeiter den älteren. Diese Regel gilt unausgesprochen noch in den meisten Betrieben - wogegen die Jungen zuweilen rebellieren. Unter anderem, weil sie im Alltag oft registrieren: Auch manch älterem Kollegen würde der Besuch eines Benimm-Kurses nicht schaden.

Kontakt und Infos: Rita Koch ist Mitarbeiterin in der Agentur der Agentur Die PRofilBerater GmbH, Eichbergstraße 1, 64285 Darmstadt, Tel.: 06151 896590, E--Mail: info@die-profilberater.de, Internet: www.die-profilberater.de