Vergleich mit Appliances

Benchmark-Test - FreeNAS 8.2 mit HDD und SDD

Benchmark-Analyse

Wichtig bei Fileservern sind die möglichen I/O-Transfers pro Sekunde, die wir mit dem Benchmark-Tool IOmeter erfassen. Die IOPS sind entscheidend bei sehr I/O-intensiven Applikationen und bei vielen parallelen Zugriffen mehrerer Anwender - der klassische Einsatzzweck eines NAS. Wir verwenden bei IOmeter vordefinierte Workloads zur Simulation von Random Read und Random Write. Bei allen Tests ist eine Queue Depth von 32 eingestellt, somit werden multiple Zugriffe abgearbeitet. Beim zufälligen Lesen mit 4-KByte-Blöcken schafft FreeNAS mit der Seagate Constellation.2 und dem ZFS-Dateisystem 91 IOPS. Der Wert ist im Vergleich zu den NAS-Appliances sehr gut, die im Fall der Iomega px4-300d und Synology DS1512+ selbst mit vier 3,5-Zoll-Festplatten weniger IOPS liefern. Hier hilft der FreeNAS-Lösung mit dem Phenom II X4 910e natürlich der deutlich leistungsfähigere Prozessor - bei den Appliances ist ein Intel Atom im Einsatz. Aber auch das Dateisystem ZFS ermöglicht gegenüber der ebenfalls getesteten UFS-Variante rund 60 Prozent höhere IOPS. Beim zufälligen Schreiben mit 4-KByte-Blöcken zeigt sich ein ähnliches Leistungsbild.

Der Einsatz der SSD zeigt bei den IOPS erhebliche Auswirkungen. FreeNAS liefert mit der Intel SSD 710 beim zufälligen Lesen von 4-KByte-Blöcken mit 472 IOPS den fünffachen Durchsatz im Vergleich zur Constellation-Festplatte. Wird statt ZFS- das UFS-Dateisystem bei der SSD verwendet, so steigt der Durchsatz mit 730 IOPS sogar um das Achtfache. Bei der SSD zeigt sich das UFS-Dateisystem als bessere Lösung; im Gegensatz zur Festplatte.

Im Streaming erreicht FreeNAS sowohl mit der 2,5-Zoll-Festplatte Seagate Constellation.2 als auch der Intel SSD 710 eine maximale Leserate von 113 MByte/s. Damit liegt das Phenom-II-X4-910e-System an der Durchsatzgrenze des Gigabit-Ethernet-Ports. Entsprechend können auch die im Vergleich aufgeführten Appliances mit bis zu vier Festplatten im RAID-Verbund keine höheren Werte erreichen - die NAS-Geräte hängen ebenfalls alle an einem Gigabit-Port. Beim Schreiben - ebenfalls mit dem ATTO Disk Benchmark durchgeführt - liegen alle Konfigurationen bei rund 117 MByte/s. (cvi)