BEA JRockit: Schnelle JVM für Enterprise-Anwendungen
JRockit wurde als erste Java Virtual Machine (JVM) hinsichtlich Skalierbarkeit, Performance und Bedienung speziell für die hohen Anforderungen komplexer, serverseitiger Java-Applikationen entwickelt. Primär für die Zusammenarbeit mit BEAs Applikationsserver-Plattform WebLogic bestimmt, soll JRockit 7.0 auch mit anderen Application-Servern problemlos zurechtkommen.
Die für den Einsatz auf Xeon- und Itanium-Maschinen optimierte JVM läuft sowohl unter Windows 2000 und .NET als auch unter Linux und erhielt kürzlich die Zertifizierung für Red Hats Advanced Server. Momentan steht allerdings nur die 32-Bit-Version von JRockit zur Verfügung, eine 64-Bit-Variante soll Anfang 2003 folgen.
Für die hohe Leistung der Java-VM zeichnet vor allem die ausgefeilte Thread-Behandlung verantwortlich. JRockit bildet nicht nur nach dem üblichen Verfahren Java-Threads direkt auf ihre Betriebssystem-Pendants ab, sondern bringt ein eigenes High Performance Threading System mit. Es bündelt mehrere Java-Threads in einzelne OS-Threads. Daraus resultieren neben einem geringeren Speicherverbrauch auch Performance-Vorteile bei Scheduling, Switching und Synchronisierung.
Einen zusätzlichen Leistungsgewinn erzielt JRockit durch seine Fähigkeit, zur Lastverteilung jeden Java-Thread nach Bedarf frei zwischen den verfügbaren Betriebssystem-Threads zu rangieren. Vier verschiedene Garbage-Collector-Varianten - hier stehen kopierende, nebenläufige und generationsbasierte Kollektoren zur Auswahl - sollen für eine optimale Balance zwischen Performance und Speicherverbrauch sorgen.
Als Verwaltungszentrale für die JVM dient dabei die Jrockit-Management-Konsole. Sie überwacht laufend das Verhalten des Servers sowie die Verfügbarkeit der Anwendungsressourcen. Eine automatische Benachrichtigung bei Veränderungen des Anwendungsverhaltens oder bei Engpässen der Speicher- und CPU-Reserven verfolgt das Ziel, Performance-Einbrüchen und Systemausfällen vorzubeugen.
BEA stellt seine performante JRockit-7.0-JVM kostenlos zum Download bereit - allerdings nicht ohne Hintergedanken: Mit der Leistungsfähigkeit der JVM will das Unternehmen potenzielle Kunden für die Vorteile seiner Application-Server-Plattform begeistern und so die WebLogic-Verkäufe ankurbeln. (jlu)