Für VMware und Hyper-V

Backup-Tools für virtuelle Server

Eine Datensicherung ist bei virtuellen Servern in VMware vSphere sowie Microsofts Hyper-V ebenso unerlässlich wie auf physischen Systemen. Wir stellen Backup-Tools vor und zeigen, welche Vor- und Nachteile im Umfeld der Servervirtualisierung entstehen.

Die Sicherung physischer Server erfolgte bisher meist nach einem festen Schema: Die zu sichernden Daten wurden durch einen Agenten auf dem jeweiligen Server ausgelesen und über das Netzwerk einem zentralen Backup-Server zur Verfügung gestellt. Dieser transferierte die Daten dann auf die Bänder, Bibliotheken oder Virtual Tape Libraries. Wann und was dabei gesichert wird und wie die Sicherungsintervalle aussehen, wird durch die zentrale Konfiguration der Sicherungsprozesse bestimmt. Durch Deduplizierungstechniken werden die Sicherungsmengen verringert und Platz gespart.

Die Sicherung virtueller Systeme ändert allerdings die Anforderungen. Eine 1:1-Übertragung der Sicherungskonzepte auf virtuelle Strukturen führt schnell zu einem Engpass. Dies betrifft vor allem die Netzwerkanbindung und die CPU. Die Vorzüge der Virtualisierung mit hoher Auslastung des Hosts verlangen nach neuen Sicherungskonzepten. Die Hersteller der Backup-Tools haben darauf reagiert und ihre Produkte angepasst. Daneben gibt es auch eine Reihe gänzlich neuer Hersteller, die sich im Markt der Datensicherung etabliert haben. Wir geben Ihnen einen Überblick über bekannte aktuelle Sicherungswerkzeuge und -möglichkeiten.

Arkeias virtuelle Appliance für VMware vStorage

Arkeia ist ein Anbieter von Backup- und Disaster-Recovery-Software sowie -Appliances. Seit wenigen Wochen liefert das Unternehmen seine Sicherungssoftware auch als Virtual Appliance für VMware vStorage.

Zum Umfang dieser Appliance gehört der Arkeia-Backup-Agent für vStorage (vSphere). Das System kann zur Sicherung virtueller Strukturen auf der Grundlage von ESX-Server, ESXi und VMware Infrastructure eingesetzt werden. Die Backup-Software selbst läuft ebenso in einer virtuellen Maschine auf einem der VMware-Hypervisoren. Gegenüber einer physischen Appliance lassen sich deren virtuelle Pendants schneller und einfacher in Betrieb nehmen, da keine Hardware beschafft und integriert werden muss. Laut Herstellerangaben benötigt das Ausrollen des Arkeia-Backup-Agenten für vStorage nur wenige Minuten. Dazu hat der Hersteller das Betriebssystem mitsamt des vorkonfigurieren Arkeia-Backup-Agenten für vStorage in eine VMware VDDK Library gepackt. Da Backups in der Regel in den betriebsarmen Stunden erstellt werden, ermöglichen virtuelle Appliances eine bessere Auslastung der Hosts in just dieser Zeit.