Backup ohne Server

Die Einführung eines SAN wird die gewohnten Abläufe in den Backup- und Recovery-Prozessen fundamental ändern. Damit können hochperformante, skalierbare Lösungen aufgebaut werden, die dem exponentiellen Wachstum des gespeicherten Datenvolumens Rechnung tragen.

Von: Berthold Wesseler

Serverless oder LAN-free-Backup - ein Synonym für Backup (und implizit auch Recovery) der Daten unabhängig vom Server und dem vorhanden lokalen Netzwerk - könnte die lang gesuchte "Killer-Applikation" für die neue Generation der Speichernetze werden. Dabei müssen die Daten direkt von der Festplatte auf ein Magnetband gesichert und im Bedarfsfall wieder zurück geschrieben werden; der traditionelle Pfad über den Server wird dadurch umgangen. Zusätzlich zur gesteigerten Backup-/Re-store-Performance steht der Server auch während der Datensicherung vollständig für die Applikationen und ihre User zur Verfügung. Die gemeinsame Nutzung der Bandarchive reduziert die Zahl benötigter Bandlaufwerke, die Netzlast, den Administrationsaufwand und möglicherweise sogar die Backup- und Recovery-Zeiten.

Noch vor wenigen Jahren konnten Rechenzentren in der Nacht ihre Anwendungssysteme problemlos abschalten: nicht nur für Datensicherungen und andere Batch-Jobs, sondern auch für Wartungsarbeiten, Testläufe und Rekonfigurationen. Die nächtlichen "Batch-Fenster" sind geschlossen, seit Kunden aus aller Welt zu jeder Zeit auf die Server zugreifen.