Einfach Skripte nutzen

AutoIT - mit kostenlosem Tool Windows-Abläufe automatisieren

Installation und das erste Programm

Die Installation wird durch einen Assistenten unterstützt und umfasst alle notwendigen Programmelemente in einem gerade einmal 11 MByte großen Download-Archiv. Für diese Installation muss der Anwender lediglich festlegen, ob beim Standardaufruf die x86-Variante oder die x64-Ausprägung der Tools zur Anwendung kommen soll. Im Dialogfenster des Installationsprograms wird allerdings dringend die Nutzung der x86-Variante empfohlen. Eine englischsprachige Online-Hilfe im .CHM-Format installiert der Setup-Agent ebenfalls mit auf das Windows-System.

Zwar können Anwender ihre AutoIt-Skripte, die standardmäßig die Erweiterung ".AU3" besitzen, auch mit einem herkömmlichen Editor bearbeiten, doch müssen sie in diesem Fall auf die Autovervollständigung, das Syntax-Highlighting und auf die recht brauchbaren Rückmeldungen der Fehlerprüfung verzichten, die der beim Programm mitgelieferte Editor SciTE-Lite bieten kann. Insgesamt beschränkt sich sein Oberfläche auf die notwendigen Befehle und Strukturen. Dazu gehören Zeilennummern, Kompilierungs-Befehle und Optionen, Druckbefehl, Lesezeichen, Suchen/Ersetzen oder das block- beziehungsweise zeilenweises Auskommentieren. Grundsätzlich kann der Benutzer jederzeit über das Windows-Kontextmenü aus einer ".AU3"-Datei eine kompilierte EXE-Datei erzeugen, das entsprechende Skript bearbeiten oder auch starten.

Sehr praktisch und direkt bei der Installation mit dabei: Der Editor SciTE-Lite verfügt unter anderem auch über Syntax-Highlighting.
Sehr praktisch und direkt bei der Installation mit dabei: Der Editor SciTE-Lite verfügt unter anderem auch über Syntax-Highlighting.

Wie es sich in der IT-Welt gehört, gilt das erste Programm der Begrüßung der Welt. Wer mittels AutoIt ein "Hallo Welt" auf dem Bildschirm ausgeben möchte, muss dazu lediglich eine Codezeile schreiben:

MsgBox(0,"","Hallo Welt")

An dieser Stelle lernt der Nutzer gleich eine Eigenheit des SciteTE-Editors in der Zusammenarbeit mit AutoIt kennen, die diese Software von anderen Entwicklungsumgebungen deutlich unterscheidet: Drückt er nach Eingabe eines Skripts auf die Taste F5 oder klickt im Menü Tools auf den entsprechenden Befehl, um so den soeben eingegebenen Code zu starten, so wird er zunächst verwundert feststellen, dass es so nicht funktioniert. Er muss AutoIt-Skripte zunächst in einer Datei speichern, da der Editor den Aufruf zur Kompilierung direkt an AutoIt weitergibt. Liegt das Skript dann erst einmal als Datei vor, kann dann Anwender es dann auch problemlos starten.

Um das Beispiel verständlicher werde zu lassen, gleich einige Anmerkungen zur Syntax: Im Aufruf legt die erste Null hinter der Klammer fest, in welcher Form das Dialogfenster angezeigt wird. Der Wert Null steht dabei für "OK only". Wird sie durch den Wert Eins ersetzt, so stellt das Fenster dem Nutzer am Bildschirm die Schaltflächen "OK" und "Abbrechen" zur Verfügung. Eine Auflistung aller Werte für dieses sogenannte "Flag" stellt die Online-Hilfe zur Verfügung, die der Anwender im Programmcode kontextsensitiv durch die Taste F1 aufrufen kann. So erklärt sich auch recht leicht, dass der Aufruf:

MsgBox(64,"","Hallo Welt",5)

das Dialogfenster nun mit einem Info-Symbol schmückt und dass sich dieses nach fünf Sekunden von allein wieder schließt. Wer aus diesem Skript eine EXE-Datei erzeugen möchte, der klickt im Tools Menü auf "Build" oder drückt die Taste F7. AutoIt erzeugt nun im gleichen Verzeichnis wie die ".AU3"-Skriptdatei eine gleichbenannte EXE-Datei, die dann völlig losgelöst von AutoIt arbeiten kann. Probieren Sie es einfach mal mit den unterschiedlichen Werten aus!