Preview-Version der Collaboration Suite

Ausprobiert: Microsoft SharePoint 2013

Grundlegende Veränderungen in der Architektur

Obwohl Microsoft schon SharePoint 2010 in der Cloud anbietet, ist das System bislang für komplexe Szenarien wenig geeignet. Der Grund: Um den effizienten Cloud-Betrieb gewährleisten zu können, musste die Funktionalität der Architektur eingeschränkt werden.

Mit SharePoint 2013 geht Microsoft dieses Problem an und setzt konsequent auf modulare und service-orientierte Architekturen sowie offene Webstandards. Services sind in eigene Server wie den Workflow Server oder den Office Web Apps Server ausgelagert. Andere Funktionen sind in eigene Services zusammengefasst, wie zum Beispiel der App Management Service zum Bereitstellen zusätzlicher Features. Weiterhin optimiert wurde der Datentransfer: einerseits, indem BLOBs (Binary Large Objects) separiert und nur noch die Deltas zwischen Datenbank und Web Frontend transferiert werden. Andererseits durch ein neues Anfragen-Management, das es erlaubt, den für die System-Performance kritischen Anfragen Priorität einzuräumen. Endanwender profitieren hiervon durch spürbar verbesserte Antwortzeiten.

Mit den offenen Web-Standards OData und OAuth - letztere sind unter anderem auch schon bei Facebook und Twitter im Einsatz - wird eine moderne Anbindung von Fremdsystemen ermöglicht. Mittels OAuth kann die Berechtigungsvergabe von Anwender und Funktionalität separiert werden. Es ist beispielsweise nicht mehr erforderlich, dass ein Web Service für seine Ausführung Account und Passwort des Anwenders kennen muss oder potentiell Zugriff auf alle seine SharePoint-Daten hat. Die Business Connectivity Services unterstützen nun im Standard den Zugriff über das OData-Protokoll. Damit wird eine einfache Verbindung zu externen Datenquellen, etwa aus SQL-Azure-Datenbanken und mittels des Azure Marketplaces möglich. Zudem unterstützt SharePoint unterschiedliche Clients wie zum Beispiel Web Browser oder Mobile Phones.