Aus und vorbei: Edonkey macht dicht

Edonkey hat seine Pforten geschlossen. Das hinter der P2P-Software steckende Unternehmen hat die Verbreitung der Software und deren Varianten eingestellt und die Webseiten vom Netz genommen.

Das Unternehmen Metamachine, Macher der P2P-Software Edonkey, hat mit dem US-Musikverband RIAA eine Einigung erzielt und wird eine Strafe in Höhe von 30 Millionen Dollar zahlen. Zugleich hat Metamachine zugestimmt, künftig weder die Tauschsoftware Edonkey noch Edonkey2000, Overnet oder andere Varianten der P2P-Software zu verbreiten.

Auf der Website von www.edonkey.com erscheint mittlerweile der englischsprachige Hinweis: "Wenn Du Musik stiehlst, dann brichst Du das Gesetz." Außerdem heißt es weiter, dass man nie völlig anonym sei beim Tauschen von illegalen Inhalten. Zum Beweis wird auch noch die IP-Adresse eingeblendet, was allerdings nur als Abschreckung von unerfahrenen Anwendern dienen soll, denn schließlich ist der Besuch der Website nicht verboten. Einem "Respektiere die Musik, Downloade legal" folgt der Abschiedsgruß "Goodbye Everyone." Bereits Anfang der Woche erschien bei Nutzern des Edonkey-Clients ein Hinweis, dass der Client nicht mehr einsatzfähig sei. Seit kurzem versucht der Client sich nun beim Start selbst zu deinstallieren, was sich nur mit Tricks verhindern lässt. Die Weiterentwicklung von Edonkey ist damit beendet. Allerdings gibt es weiterhin Alternativen, die dasselbe Netzwerk nutzen wie Edonkey und zumindest derzeit noch weiterhin existieren. (PC-Welt/mja)