Auf Nummer Sicher

Komfortables Wiederherstellen

Die Auswahl der Dateien, die zurückgesichert werden sollen, kann auf verschiedene Weise erfolgen. Zunächst gibt es die sogenannte Strukturansicht. Von hier hat man Zugriff auf sämtliche jemals gesicherten Dateien - sowohl die der Server als auch die der Clients. Sollte eine Datei mehrmals gesichert worden sein, läßt sich eine bestimmte Version davon zur Wiederherstellung selektieren.

Die Datenträgeransicht liefert einen Überblick über alle registrierten Datenträger, inklusive der darauf gesicherten Dateien. Diese Ansicht ist nützlich, wenn bekannt ist, auf welchem Datenträger die gesuchte Datei zu finden ist.

Die Abfrageansicht bietet eine einfache Schnittstelle zur Arcserve-Datenbank. Hier sind alle nur erdenklichen Suchmuster möglich. Dies ist ein großer Vorteil, wenn man sich beispielsweise nicht mehr an den Namen einer Datei erinnern kann. So lassen sich beispielsweise alle ini-Dateien, die in den letzten dreißig Tagen geändert wurden, wiederherstellen.

Eine zurückzusichernde Datei kann jedoch auf dem Nutzdatenträger noch existieren. In diesem Fall bestimmt die Job-Planung, wie das Programm in einem solchen Konfliktfall reagieren soll. Neben dem einfachen Überschreiben können Dateien auch umbenannt oder ausgelassen werden. Auch die automatische Wahl der Datei mit neuerem Datum ist möglich.

Beim Zurücklesen von einem fehlerhaften Band bricht Arcserve an der entsprechenden Stelle ab. Dateien, die sich hinter der defekten Position befinden, können dann in einem zweiten Arbeitsgang nachträglich eingespielt werden.

Neben dem Sichern und Rücksichern bietet das Backup-Programm auch die eher exotische Option des Kopierens von Daten. Die Bestimmung von Quelle und Ziel erfolgt ähnlich wie bei der Datensicherung. Interessant wird das Ganze dadurch, daß man den Kopiervorgang zyklisch, zum Beispiel jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit, vom Server ausführen lassen kann. Ein praktischer Anwendungsfall wäre beispielsweise eine asynchrone Server-Spiegelung.

Mit dem sogenannten "Autopilot" sind Sicherungen nach dem Generationsverfahren (GFS; Grandfather-Father-Son-Prinzip) möglich. Grundlage ist ein siebentägiger Wochenplan, der vom Programm mit Standardwerten initialisiert wird. Der Anwender kann diesen Plan dann den individuellen Bedürfnissen anpassen. Die Bedienung ist sehr komfortabel realisiert. Mit Hilfe eines Kalenders lassen sich die Sicherungen planen. Das Programm beherrscht die Sicherungsverfahren volles, differentielles und inkrementelles Backup. Mit dem Autopiloten läßt sich auch das Löschen sehr lange nichtbenutzter Dateien vom Server automatisch vornehmen. Diese Dateien gehen nicht verloren, sondern werden auf den monatlichen Sicherungsbändern abgelegt. Von dort lassen sie sich bei Bedarf wieder zurücklesen. Das Programm fordert die eindeutig bezeichneten Datenträger automatisch in der richtigen Reihenfolge an, so daß immer die ältesten Datenbänder überschrieben werden.

Aktuelle Informationen zu den einzelnen Operationen kann der Anwender im Job-Statusmanager abfragen. Dieser gibt beispielsweise Auskunft über die Anzahl der geschriebenen Dateien, die erreichte Durchsatzrate oder den Status der laufenden Sicherung. Für die Auswertung aller in der Datenbank registrierten Aktionen steht außerdem ein komfortabler Reportgenerator zur Verfügung.

Als Systemverwalter sollte man ständig über den aktuellen Status des Backup-Systems informiert sein. Bei wichtigen Vorgängen, wie der Anforderung eines neuen Mediums oder abgebrochenen Vorgängen, ist zu empfehlen, daß neben der Statusmeldung im jeweiligen Manager eine aktive Meldung an den entsprechenden Benutzer erfolgt. Arcserve enthält vielfältige Möglichkeiten, zum Versenden solcher Informationen. Diesem Zweck dient das auf dem Server installierte Modul "Alert". Es kann Benachrichtigungen per MHS- oder SNMP-Mail oder Broadcast an beliebige Nutzer verschicken. Auch die Zustellung der Meldungen als Fax oder über einen Netzdrucker ist realisierbar. Ein praktisches Feature ist die Möglichkeit der Ansteuerung eines Pagers durch ein Modem, welches am Server angeschlossen sein muß.