Junge Berufseinsteiger ticken anders

Auf Generation Y folgt Generation Z

Burnout und Workaholics als abschreckende Beispiele

Doch seit einigen Jahren verschiebt sich das Bild, vor allem die heutigen Berufsanfänger ticken schon wieder ganz anders. Sie haben bei ihren Eltern, Freunden und Verwandten erlebt, dass Unternehmen ihre Versprechen oft nicht eingelöst haben. Zudem wissen sie, was Burnout bedeutet und wie sich ein Workaholic verhält, der die eigene Gesundheit aufs Spiel setzt.

Das neue Verhaltensmuster, das aus Gründen der Chronologie etwas phantasielos mit "Generation Z" bezeichnet und teilweise auch etwas zu starr der Altersgruppe der nach 1995 Geborenen zugeordnet wird, ist keineswegs ein regionales Phänomen. Längst lässt es sich weltweit von den USA über Deutschland bis nach Australien nachweisen - und mit den Auffälligkeiten der Generation Y, an die wir uns gewöhnt hatten, hat es nicht mehr viel gemein.

Strikte Trennung zwischen Berufs- und Privatleben

Der Generation Z fehlt grundsätzlich die Bereitschaft, sich an ein Unternehmen zu binden. Loyalität ist also nicht mehr zu erwarten. Daraus folgt das Bedürfnis nach klarer Trennung zwischen Berufs- und Privatleben: Hat "Work-Life-Blending" für die Generation Y noch bestens funktioniert, versagt es bei der Generation Z. Ganz wichtig ist nun ein klarer Dienstschluss, denn spätestens um 17 Uhr soll die Freizeit beginnen.

Damit ist auch klar, warum der Satz "Bei uns haben wir ein flexibles Arbeitszeitsystem" nicht mehr als Argument zählt, sondern sogar negativ wirkt: Wenn sie so etwas hören, wittern Vertreter der Generation Z sofort ein System, bei dem der Arbeitgeber von der Flexibilität seiner Mitarbeiter profitieren möchte.

Ähnliches gilt für das Home Office, das die Generation Z eigentlich nur dann nutzen will, wenn das Auto in die Werkstatt muss oder der Handwerker in die Wohnung gelassen werden soll. Ansonsten gilt eindeutig das Postulat einer strikten Trennung.