Auch SCSI wird jetzt seriell

Compaq, IBM, Maxtor und Seagate haben die Serial Attached SCSI Working Group gegründet. Das offene Industrie-Konsortium will Parallel-SCSI für Festplatten durch eine serielle Variante ersetzen.

Bisher ist vom Konsortium nicht viel mehr als eine grobe Zielvorgabe definiert und die heißt: Bis 2004 sollen erste Laufwerke verfügbar sein. Die nötigen Spezifikationen will man gemeinsam mit anderen Unternehmen ausarbeiten. Nach Angaben des Konsortiums haben Adaptec, Fujitsu, Hitachi, QLogic, Western Digital und ServerWorks bereits Interesse signalisiert.

Der Grund für das Umschwenken auf die serielle Technik ist laut einem Maxtor-Sprecher, dass das für das erste Quartal 2002 erwartete Ultra320-SCSI einen erheblichen elektrischen Aufwand erfordert, um die Signalintegrität zu erhalten und Laufzeitprobleme zu kompensieren. Die parallelen Kabel seien darüber hinaus anfälliger für Beschädigung durch Knicken oder Dehnen, sagte der Sprecher gegenüber tecChannel.de. Mit der seriellen Technik seien die zu erwartenden höheren Übertragungsraten mit weitaus geringerem Aufwand zu realisieren.

Ob das bereits angekündigte Ultra640-SCSI dann überhaupt noch weiter entwickelt wird, ist zumindest laut Maxtor fraglich. Die Gründung des Konsortiums und die erwähnten Probleme beim Parallelbetrieb sprechen dagegen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in den Grundlagenartikeln SCSI-Spezifikationen, SCSI richtig eingesetzt, Highspeed IDE: Serial ATA und im SCSI-Festplatten-Test. (uba)