ATI liefert Sparversion Radeon VE aus

Der erste echte Konkurrent für NVIDIAs GeForce2 MX ist fertig: ATI bringt jetzt Grafikkarten mit dem 3D-Chip Radeon VE in den Handel. Gespart wurde an Textur-Pipelines und T&L, für 269 Mark ist aber Support für zwei Displays zu haben.

Der auf der letzten Comdex angekündigte Chip verfügt anders als der bereits getestete Radeon statt über zwei nur über eine Textur-Pipeline. Weiterer Unterschied: Der Radeon VE beherrscht kein T&L per Hardware.

Er wird damit also deutlich langsamer sein als der Radeon, der bei manchen Tests sogar GeForce2-Karten schlägt. Wie schnell der Radeon VE wirklich ist, klärt ein demnächst bei tecChannel.de erscheinender Test.

Nicht gespart hat ATI an Speicherausstattung und Taktrate. Die erste VE-Grafikkarte namens Radeon VE ist mit 32 MByte DDR-SDRAM bestückt, die wie auch der 3D-Chip mit 183 MHz (366 MHz DDR) laufen. Dafür sind 269 Mark gefordert, was die Radeon VE gut 200 Mark billiger macht als die Retail-Version der Radeon-Karte mit 32 MByte DDR-Speicher. Demnächst soll zudem eine nochmals günstigere, aber langsamere Karte mit herkömmlichem SDRAM kommen.

Preislich liegt der Radeon VE damit auf dem Niveau von Marken-Karten mit NVIDIAs GeForce2 MX. Wie diese Modelle verfügt ATIs Produkt über Unterstützung für zwei Displays. Neben einem herkömmlichen Monitor können noch ein DVI-Gerät, ein weiterer Monitor oder ein Fernseher angeschlossen werden. Eine bei ATI HydraVision genannte und von der Firma Appian zugekaufte Technologie soll ein flexibles Aufteilen der Bildschirminhalte ermöglichen.

So sollen sich bestimmte Anwendungen fest einem der Displays zuordnen lassen, Fenster können aber auch über beide Anzeigegeräte aufgezogen werden. Daneben soll sich beispielsweise ein DVD-Film auf dem Fernseher wiedergeben lassen, während der Computermonitor für andere Anwendungen benutzt wird. Für die Videowiedergabe verfügt der Radeon VE wie sein großer Bruder über Motion Compensation und iDCT.

Die "sofortige Verfügbarkeit" ist bei ATI laut Aussage eines Sprechers des Unternehmens wörtlich zu nehmen: Bereits am Freitag sollen die Karten in den Läden stehen. (nie)