Arbeitsagentur meldet stabileres ALG-II-System

Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde gestern eine neue Version der Software A2LL (Arbeitslosengeld II - Leistungen zum Lebensunterhalt) eingespielt, die einer Mitteilung zufolge zu einer deutlichen Stabilisierung des Systems geführt hat.

Gleichzeitig räumte die Behörde ein, dass es in den vergangenen Wochen "erhebliche Probleme" mit dem Computersystem gegeben habe. So seien zwischen dem 20. Oktober und 20. November an sieben Tagen zeitweise "Produktstillstände von bis zu zehn Stunden" zu verzeichnen gewesen, erklärte die BA. Dazu sei noch am 16. November ein Rechenzentrums-Schwelbrand (tecCHANNEL.de berichtete) gekommen, durch den auch A2LL ausgefallen sei. Ferner seien die Benutzer häufig "aufgrund eines Fehlers aus dem Verfahren abgemeldet" worden und hätten sich dann teilweise stundenlang nicht wieder einloggen können.

Bislang haben die BA und die kooperierenden kommunalen Träger rund 1,1 Millionen Anträge auf Arbeitslosengeld II erfasst und zirka 600.000 Bescheide über die neue Leistung verschickt. Man habe in der vergangenen Woche nun die Nutzerzeiten für das IT-System von 19.30 auf 22 Uhr verlängert, demnächst soll sie noch weiter ausgedehnt werden. Außerdem sollen bislang nicht genutzte Zugangsberechtigungen an andere Kommunen verteilt werden, um die Systemkapazität insbesondere in den Randzeiten besser auszulasten.

BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt geht jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt noch davon aus, dass bei anhaltend hoher Arbeitsintensität aller Beteiligten und stabilem Lauf des Systems die Bundesagentur ihren Zeitplan einhalten und die neuen Leistungen rechtzeitig zum 1. Januar auszahlen kann.

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