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Apple schlägt zurück: Neues Update zerstört gehackte iPhones

Apple zeigt, was passiert, wenn Nutzer sich über die Regeln des Konzerns hinwegsetzen: Das Firmware-Update 1.1.1 sorgt teilweise dafür, dass gecrackte iPhones unwiderruflich unbrauchbar werden.

Apple hat seine Warnung wahr gemacht und per Firmware-Update iPhones außer Kraft gesetzt, die von deren Besitzer gehackt worden sind, um beispielsweise die SIMlock-Sperre aufzuheben oder Applikationen von Drittherstellern abzuspielen. Das Ganze geschieht mit dem Firmware-Update 1.1.1, welches Apple seit einigen Stunden ausliefert.

Der iPhone-Besitzer Richard Baguley berichtet auf der Website Wirelessinfo.com, dass er versucht hat, das Update auf seinem gehackten iPhone zu installieren. Zunächst verweigerte das Firmware-Update seine Installation und versetzte das Telefon in einen Reparturmodus. Nach Abschluss der automatischen Reparatur erschien allerdings ein Hinweis, dass eine SIM-Karte in dem Gerät steckt, die nicht von AT&T stammt und das Gerät nunmehr nicht mehr genutzt werden kann.

Ähnliches berichten auch andere Besitzer eines gehackten iPhones. Daher wird auch in Foren die Botschaft verbreitet, auf keinem Fall das Firmware-Update aufzuspielen, wenn man im Besitz eines manipulierten iPhones ist. Stattdessen solle abgewartet werden.

Unklar bleibt, in welchen Fällen das vom Besitzer manipulierte iPhone nach dem Aufspielen des Firmware-Updates 1.1.1 völlig unbrauchbar gemacht wird. Das scheint von der für das Hackings gewählten Methode abhängig zu sein. Besonders schlechte Karten dürften die iPhone-Besitzer haben, die per Lötkolben oder anderen Hardware-Eingriffen ihr Gerät manipuliert haben. Bei softwareseitigen Manipulationen kann das Einlegen einer gültigen SIM-Karte das Gerät wieder zum Leben erwecken. Wobei dies aber nicht unbedingt sicher ist.

Das iPhone Dev Team, welches eine Hack-Software für das iPhone entwickelt, hatte vor einigen Tagen angekündigt, ein Tool veröffentlichen zu wollen, mit dem das iPhone in den Auslieferungszustand versetzt werden kann. Nutzer dieser Hack-Software könnten mit diesem Tool dann ihr Gerät wiederbeleben. Auch die anderen Hersteller haben angekündigt, reagieren zu wollen. Damit geht das Katz-und-Maus-Spiel gegen Apple in eine neue Runde.

Zudem hat Apple iTunes in der neuen Version 7.4.3 veröffentlicht. Diese neue Version kann auch mit iPhones genutzt werden, die nicht auf die neue Firmware aktualisiert wurden. Allerdings liegt die Befürchtung nahe, dass Apple es künftig zur Pflicht macht, sowohl iTunes als auch das iPhone zu aktualisieren, um damit Hackern das Leben schwerer zu machen.

Nicht nur Besitzer gehackter iPhones haben unter dem neuen Firmware-Upgrade zu leiden. Es gibt auch Berichte von Besitzern originaler Geräte, die nach dem Aufspielen des Updates ebenfalls über Probleme klagen. (PC-Welt/mja)