Softwareprobleme

Apple Mail: Häufigste Probleme und Lösungen

„Mail spinnt mal wieder“ - Softwareprobleme bei Apple scheinen sich zu häufen. Nicht nur iTunes, auch Apple Mail macht immer wieder Ärger. Wir erklären, woran dies liegt.

Zu keinem Mac-Programm gibt es mehr Support-Anfragen als zu Apple Mail. Einsteiger schätzen die einfache Bedienung von Apples vorinstalliertem Client, völlig problemlos arbeitet das Programm aber nicht immer – sei es, dass Mail plötzlich keine E-Mails versendet oder eine bestimmte E-Mail einfach nicht finden kann.

Mail wird komplexer

Ist aber Mail deshalb ein schlechtes Programm? Das ist nur die halbe Wahrheit - bei vielen Problemen sind E-Mail-Provider wie T-Online und Google die eigentlichen Übeltäter. Mail selbst hat aber einige Schwächen, die wir nicht verschweigen wollen. Bis OS X 10.7 Lion war Mail ein stabiles und unkompliziertes Programm und daher bestens für Einsteiger geeignet. Im Unterschied zu den Anfangszeiten von Mail nutzt aber fast jeder Anwender heute neben seinem Mac ein Smartphone oder hat neben dem Hauptrechner noch einen weiteren Mac oder ein iPad im Einsatz. So kommt auch immer seltener das simple POP-Protokoll zum Einsatz. Vor allem seit OS X Lion hat Apple deshalb immer mehr Funktionen für die die Zusammenarbeit mit anderen Geräten integriert: Microsoft-Exchange-Unterstützung oder coole Funktionen wie Konversationen und automatische Termin- und Telefonnummern-Erkennung. Fortgeschrittene Suchfunktionen stehen zur Verfügung und die Oberfläche wurde gleichzeitig an die iOS-Version angenähert. Unterstützung von iCloud und Datenabgleich mit iOS machen das System ebenfalls komplizierter. Man sollte auch nicht vergessen, dass Protokolle wie IMAP komfortabel, aber komplex sind - und E-Mail-Server manchmal einfach ausfallen. Trotzdem soll das Programm aber tauglich für Einsteiger bleiben.

Kompromisse für Profis und Einsteiger

Mit Mail.app wollte Apple ein Programm für Jedermann schaffen - Einsteiger, Firmenanwender und IT-Profis. So haben die Entwickler beim Entwurf von Mail einige Entscheidungen getroffen, die hohen Komfort bringen, aber auch einige Ungereimtheiten in der Bedienung zur Folge haben. Bei Microsoft Outlook ist die Zielgruppe klar: Vergleicht man die Oberfläche von Outlook und Mail, ist offensichtlich, dass sich Outlook an Profis richtet. Für Einsteiger ist die Oberfläche von Outlook zu unübersichtlich, Profis freuen sich aber über effiziente Werkzeuge und massig Funktionen. Bei Mail müssen Profis dagegen damit leben, dass viele Funktionen im Kontextmenü oder Submenüs verborgen sind oder einfach fehlen. So hält ein ehemaliger Kollege allein deshalb Outlook die Treue, da er hier eine empfangene Mail per Tastenbefehl in einen Unterordner verschieben kann - bei Mail benötigt man dazu ein Kontextmenü oder eine langfristig riskante Drag-and-drop-Aktion.

Ist deshalb Mail aber ein untaugliches Programm? Wir meinen nicht. Noch immer ist Mail ein komfortables und übersichtliches Programm, unter der Oberfläche ist es aber immer komplizierter geworden. Und bei sehr vielen Support-Anfragen entpuppen sich irgendwann E-Mail-Provider wie Arcor oder T-Online als der eigentliche Verursacher des Problems. Wirft man einen Blick auf typische Mail-Probleme, gibt es aber doch einige Eigenheiten von Mail zu beachten.

So identifizieren Sie die Ursachen Ihrer Mail-Probleme und bekommen sie in den Griff:

Problem: Eine Mail ist plötzlich weg

Der Grund: Ein Designmangel

Kaum etwas ist für Anwender irritierender: Eben hat man noch die Mail eines Kollegen gelesen, plötzlich ist sie aus der Liste in der Eingangs-Übersicht verschwunden.

Schuld daran ist oft, dass die E-Mail-Liste im Posteingang eine dynamische Liste ist - wie bei einem intelligenten Ordner handelt es sich eigentlich um eine Suchanfrage. Im Prinzip eine komfortable Funktion, man kann auch einen Eingang mit 20 000 Nachrichten in Sekunden nach Kategorien wie Absender, Betreff und Ungelesen sortieren. Apple spart sich dadurch ein komplexeres Verwaltungssystem wie bei Outlook. Das Konzept hat aber einen Haken: Findet aber im Hintergrund ein Abgleich zwischen Mail und E-Mail-Server statt, verschwinden manche E-Mails kurzzeitig aus der Ansicht. Eine Lösung für diese „Eigenheit“ von Mail gibt es nicht, man kann nur Ruhe bewahren und warten. Ungeduldige können als Notlösung auf die Weboberfläche des E-Mail-Providers zugreifen - schließlich tritt dieser Houdini-Effekt nur sehr selten auf.