Nutzer sollen Schutz installieren - je mehr desto besser

Apple: Mac-Nutzer brauchen Anti-Virus-Software

Apple gesteht sich die Exitenz von Malware ein und rät seinen Nutzern zu Anti-Virus-Software. Man solle der Malware möglichst viele Barrieren entgegenstellen, so der Konzern.

Bei Apple scheint ein Umdenken einzusetzen. Hat man sich früher noch für die eigene Sicherheit gerühmt und PCs in Werbespots als Virenschleudern verspottet, schlägt der Konzern nun ganz andere Töne an. Still und leise hat der Konzern einen Support-Eintrag in seiner Datenbank aufgenommen, in dem es wörtlich heißt: Apple empfiehlt den Einsatz mehrerer Anti-Virus-Programme, so dass Angreifer mehrere Barrieren umgehen müssen. Als zusätzlichen Service bietet der Konzern Links zu drei entsprechenden Produkten an. Die Mac-Version des kostenlosen ClamXav ist nicht darunter. Diese Warnung löst einiges an Sarkasmus aus. Im Security Fix Blog der Washington Post fragt beispielsweise Sicherheits-Blogger Brian Krebs, ob Apple nun die Werbung stoppen wird, nach der Mac-Nutzer keine Angst vor Malware haben müssen.

Je mehr, desto besser: Apple empfiehlt seinen Nutzern in jedem Fall einen Virenschutz - oder mehrere.
Je mehr, desto besser: Apple empfiehlt seinen Nutzern in jedem Fall einen Virenschutz - oder mehrere.

Für Apple kommt diese Empfehlung einer kleinen Revolution gleich. Damit steht der Konzern aber auch vor neuen Problemen. Denn jahrelang wurden Nutzer darauf getrimmt, dass Apple-Software so sicher ist, dass man sich keine Gedanken machen muss. So fehlt es meist an einem gesunden Misstrauen, dass bei PC-Nutzern mittlerweile weit verbreitet ist. Auch wenn Mac-Malware noch ein Nischenprodukt ist, so werden die Geräte für Virenschreiber immer interessanter, da hier deutlich weniger Barrieren umgangen werden müssen. Vor allem das iPhone ist im Visier der Virenschreiber, denkt zumindest F-Secure-Chefforscher Mikko Hypönnen. Im Gespräch mit TecChannel gab Hypönnen an, dass das iPhone 2009 definitiv ein Angriffsobjekt sein werde. Wer seinen Mac bereits jetzt absichern will, findet im Artikel „Praxis: Sicherheit für den Mac“ einige nützliche Hinweise. (mja)