Apple: Dritthersteller dürfen Software für iPhone entwickeln

Auf seiner Entwicklerkonferenz hat Apple bekannt gegeben, dass es auch anderen Hersteller ermöglichen will Software für das iPhone zu entwickeln. Sicherheitsforscher sehen dies mit gemischten Gefühlen.

Die Möglichkeiten für Fremdhersteller Software für Apples iPhone anzubieten sind allerdings eingeschränkt. Die Programme sollen in Javascript geschrieben sein und laufen auf dem iPhone im Web-Browser Safari. Dieser soll voll funktionsfähig sein, also keine gegenüber den Mac-Rechnern abgespeckte Version. Möglich sollen demnach Zugriffe auf das Telefonbuch sein, es können Anrufe gestartet oder auch Web-2.0-Anwendungen wie Google Maps aufgerufen werden. Der Zugriff auf das System soll den Programmen jedoch verwehrt bleiben.

Im Blog von Symantec Security Response sinniert Malware-Forscher Eric Chien darüber, dass Apple damit möglicherweise Sicherheitsproblemen Tür und Tor öffnen könnte. Da noch nicht klar sei, ob Anwendungen von Drittherstellern signiert sein müssen oder welche anderen Anforderungen Apple stellt, müsse man allerdings erstmal abwarten. Ebenso skeptisch sieht Chien Apples vorhaben seinen Web-Browser Safari auch für Windows anbieten. Eine englische Beta-Version von Safari für Windows ist bereits verfügbar. Sollte sich Safari einen nennenswerten Marktanteil erobern können, erwartet Chien auch eine entsprechende Berücksichtigung des Browsers durch Malware-Programmierer. Der Apple-Browser hat bereits unter Mac OS X gezeigt, dass er nicht frei von Sicherheitslücken ist, die das Einschleusen von Code ermöglichen können.

Das Apple iPhone soll Ende Juni in den USA auf den Markt kommen, der genaue Einführungstermin für Europa ist noch nicht bekannt. Apple-Gründer Steve Jobs hatte im Januar angekündigt, dies werde im vierten Quartal 2007 geschehen, also möglicherweise noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. (PC-Welt/hal)