Apple: Der Maulwurf war ein Angestellter

Apple hat einen seiner Angestellten als Verantwortlichen für vorab durchgesickerte vertrauliche Produktinformationen identifiziert. Das Unternehmen wirft dem verdächtigen Mitarbeiter vor, unter dem Pseudonym "worker bee" geheime Details über noch nicht vorgestellte Apple-Produkte in Newsgroups und auf verschiedenen Webseiten preisgegeben zu haben.

Der Firmenangehörige habe unter anderem Informationen zur Apple Pro Mouse und zum Mehrprozessor-PowerMac an als "Gerüchteseiten" klassifizierte Dienste wie AppleInsider oder Mac OS-Rumors weitergeleitet. Diese hatten im Vorfeld der MacWorld Expo Bilder und Beschreibungen neuer Produkte auf ihren Webseiten veröffentlicht. Apple erhob daraufhin - wie berichtet - Klage gegen Unbekannt.

Apple gab in der Klageschrift an, wirtschaftlichen Schaden erlitten zu haben. Durch die Vorabveröffentlichungen zu den neuen Produkten habe sich der Absatz der aktuellen Modelle verschlechtert. Im Zuge der Ermittlungen hatte ein Gericht angeordnet, dass Yahoo! alle verfügbaren Daten über den als "worker bee" registrierten Benutzer an Apple übergeben muss. Der nicht zuletzt dadurch enttarnte Apple-Angestellte soll auch Informationen über ein neues iBook, das die Firma demnächst angeblich vorstellen will, an die Öffentlichkeit getragen haben.

Apple sieht "worker bee" nicht als Einzeltäter, sondern hält die Beteiligung weiterer Personen für wahrscheinlich. Daher wird das Unternehmen die Suche nach Mittätern fortsetzen. "Der Schutz von Apples Betriebsgeheimnissen ist für unseren Erfolg unglaublich wichtig", sagte ein Apple-Sprecher. "Wir werden daher alle gesetzlichen Mittel einsetzen, um sicher zu stellen, dass die Vertraulichkeit unseres geistigen Eigentums nicht kompromittiert wird." (jma)