AOL will den Instant Messenger öffnen

AOL will laut US-Berichten den AOL Instant Messenger (AIM) für die Messenger-Produkte zugänglich machen. Die überraschende Öffnung des bislang mit den Zähnen vor der Konkurrenz verteidigten AIM, kommt anscheinend aus Sorge um die Fusion mit Time Warner.

Das kleine Start-up Unternehmen Odigo, das seit einigen Tagen versucht, die AIM-Barrieren zu durchbrechen, konnte AOL jedoch nicht dazu bewegen, den Messenger-Service zu öffnen. Wie PC World.com berichtet, ist die Federal Trade Commission (FTC) auf AOL aufmerksam geworden, nachdem die Konkurrenz sich über einen möglichen Monopolmissbrauch beschwert hat. AOL reagierte anscheinend deshalb so prompt, weil die US-Handelsaufsicht gerade damit beschäftigt ist, die Fusion mit Time Warner zu prüfen.

Noch am heutigen Donnerstag (Ortszeit), so PCWorld.com, soll AOL anscheinend einen Vorschlag für einen industrieweiten Standard für Messenger-Produkte von der Internet Engineering Task Force (IETF) erhalten. Die IETF ist eine offene Organisation, die sich mit Internet-Standards beschäftigt. Stimmt AOL dem Vorschlag zu, und versieht den AIM mit den nötigen Änderungen, könnten andere Instant Messenger mit dem AIM Verbindung aufnehmen.

Die IEFT bemüht sich schon seit längeren um einen Standard für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Instant Messenger Services. Bislang hat AOL zwar einen industrieweiten Standard als einzig gangbaren Weg bezeichnet, aber wenig Interesse an den Vorschlägen gezeigt. Das soll nun anscheinend anders werden. (uba)