AOL: T-Online Aktienvergabe ist uns egal

Im Streit um die bevorzugte Aktienzuteilung für T-Online Kunden wird AOL keinen Einfluss auf das Vergabeverfahren nehmen. Die unzulässige Werbung mittels Fragebogenaktion sei gestoppt. Ob und wie T-Online seine Aktien an die Kunden verteile, sei Sache von T-Online, sagte AOL-Geschäftsführer Uwe Heddendorp.

Unabhängig vom Ausgang der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Düsseldorf am Montag werde AOL T-Online nicht untersagen, Aktien bevorzugt an seine Kunden zu verteilen. AOL hatte bereits in der vergangenen Woche schriftlich T-Online und Deutsche Telekom informiert, dass es AOL nie um die Verweigerung von Vorteilen für die T-Online Bestandskunden gegangen sei, so Heddendorp. Unakzeptabel sei aber die Werbekampagne gewesen, bei der T-Online durch Zuteilungsvorteile bei der Aktienvergabe nach Meinung von AOL Neukunden gewinnen wollte. Heddendorp: "Wenn T-Online tatsächlich seine eigenen Bestandskunden bevorzugen will, hätte man dies per eMail oder online über T-Online.de direkt an die Kunden kommunizieren können."

Am Wochenende hatte T-Online in großen Tageszeitungen Anzeigen platziert und seine Kunden aufgerufen, sich telefonisch oder per Fax bei AOL zu beschweren. Heddendorp nennt diese Anzeigen eine Bestätigung für den "wettbewerbsfeindlichen Charakter" der ganzen Kampagne. (uba)