AOL: Freistunden für Schüler und Lehrer

Der Onlinedienst AOL will allen 44.000 Schulen in Deutschland einen kostenlosen Internet-Zugang ermöglichen. Darüber hinaus sollen alle Lehrer zu Hause einen freien Zugang erhalten. Für alle Schüler gibt es für monatlich zehn Mark plus Grundgebühr täglich eine Freistunde inklusive Telefongebühren.

Der Chef von AOL Europe, Andreas Schmidt, reagiert im Vorfeld der CeBIT mit seinem Angebot auf eine ähnliche Offensive der Deutschen Telekom. Telekom-Chef Ron Sommer hatte am 11. Februar angekündigt, alle deutschen Schulen kostenlos mit einem Internet-Zugang und einem ISDN-Anschluss zu versorgen.

AOL will alle 900.000 Lehrer in Deutschland ebenfalls kostenlos ins Internet bringen. Auch sie erhalten einen Zugang zu AOL und dem Internet. Dabei übernimmt AOL für alle Lehrer die monatliche Grundgebühr für die berufliche und private Nutzung. "Leider können wir nicht die Telefonkosten für den Internet-Zugang der Lehrer übernehmen", sagte Schmidt. Weiterhin kündigte AOL an, in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung Seminarprogramme für Lehrer anzubieten, die speziell die Nutzung des Internets zur Wissensvermittlung in den Vordergrund stellen. Zusätzlich soll eine speziellen Hotline für Lehrer geschaltet werden, um Fragen über die Nutzung des Internets zu beantworten.

Bereits in den vergangenen zwei Jahren hat AOL nach eigenen Angaben rund 4.800 Schulen ans Internet angeschlossen. Viele Schulen hätten sich die Telefongebühren für die Nutzung des Internets nicht leisten können. Nachdem nun alle Schulen mit kostenlosen ISDN-Zugängen ausgestattet werden, sei dieses Hindernis jedoch beseitigt. AOL gibt an, rund 150 Millionen Mark in das Schulprojekt zu investieren. (uba)