AOL entwickelt Instant Messenger für Firmen

Für ihren neuen "AIM Pro" hat sich die Time-Warner-Tochter mit dem Web-Conferencing-Spezialisten WebEx zusammengetan.

America Online kündigt heute seine neue Instant-Messaging-Lösung (IM) für Firmenkunden "AIM Pro" in zwei Versionen an. Die kleinere richtet sich an Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen, die größere kommt mit Verwaltungs-Tools und ist für größere Firmen konzipiert. Erhältlich sein sollen beide im zweiten Quartal. Die Preise sind noch nicht bekannt, geplant ist aber wohl ein monatliches Abonnement.

AIM Pro wird gehostet als On-Demand-Lösung angeboten. AOL sieht das als Vorteil gegenüber den Plattform-Ansätzen von Wettbewerbern wie Microsoft oder IBM, die Installation und Wartung eines Instant-Messaging-Servers voraussetzen.

Beide AIM-Pro-Varianten beherrschen die Integration mit Verzeichnisdiensten und Kalendern im Unternehmen sowie Telefonkonferenzen, Online-Meeting, Chat über VoIP (Voice over IP) und mit Video sowie Desktop-Sharing. In puncto Sicherheit sind verschlüsselte Sessions sowie Auditing, Logging und weitere Compliance-Features geboten.

AOL hatte bereits Mitte 2004 seine "AIM Business Services" gestartet, die bereits eine einfachere Integration mit den Konferenzdiensten von WebEx ("AIM Web Meetings") beinhaltete. Kurz darauf stellte die Firma ihr eigenes IM-Gateway-Produkt ein und fokussierte sich stattdessen auf Kooperationen mit Spezialanbietern in diesem Segment wie Akonix Systems und FaceTime Communications.

AIM Pro wird aufgrund seiner proprietären Technik wie auch bei der Consumer-Ausführung nur begrenzt mit anderen Instant-Messaging-Diensten zusammenarbeiten. AOL hat seinen Service zwar mit einigen anderen verbunden, versteht sich aber noch nicht mit den beiden großen Konkurrenten "Yahoo! Messenger" und "MSN Messenger". Yahoo! und Microsoft hingegen arbeiten an der Interoperabilität ihrer Dienste. (Thomas Cloer / ala)