AOL Deutschland entlässt 50 Mitarbeiter

Der Online-Dienst AOL Deutschland streicht 50 seiner 600 Stellen im Inland. Von den Entlassungen seien alle Bereiche des Unternehmens betroffen, sagte Geschäftsführer Uwe Heddendorp der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

"Nach dem extrem starken Wachstum der vergangenen Jahre auf drei Millionen Zugangskunden war es notwendig, Strukturen und Abläufe auf den Prüfstand zu stellen", erklärte der Deutschland-Chef. Auch die zentrale Technikabteilung will AOL auflösen. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Erst gestern hatte das Internet-Portal manager-magazin.de unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, dass AOL Deutschland plane, die Technik in verschiedenen Bereichen zu zerschlagen und sich von seinem Technikchef Maximilian Dichtl zu trennen. Der Grund: Er soll dafür verantwortlich sein, dass Projekte und Entwicklungen bei AOL verschleppt wurden. Im Bericht hieß es ferner, dass AOL bis zu 20 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen würde. Ganz so schlimm kam es jetzt aber doch nicht.

Auch der Mutterkonzern AOL Time Warner will im Rahmen einer Umstrukturierung insgesamt 1700 Arbeitsplätze abbauen (wir berichteten). Von den Entlassungen betroffen sind die Internet-Tochter AOL mit 1200 Mitarbeitern sowie die für den Netscape-Browser zuständige Firma iPlanet mit 500 Stellen. (jma)