Anwender wollen NetObjects retten

Die für Webeditoren bekannte NetObjects Incorporation steht vor dem Aus. Anfang der Woche warnte der Hersteller vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit. Unterstützung findet NetObjects jetzt durch Benutzer, die sich in Newsgroups Gedanken über die Rettung des Unternehmens machen.

Der Verlust von NetObjects wird sich im laufenden Geschäftsquartal auf 9,2 Millionen US-Dollar belaufen. Das sind fast zwei Millionen US-Dollar mehr als im Vorjahresquartal. Verglichen mit dem Vorjahr ist der Umsatz von 7,9 auf 1,1 Millionen US-Dollar gesunken. Trotz Sparmaßnahmen sei zu wenig Geld in der Kasse, um den Betrieb bis zum Quartalsende (30. September) fortzuführen, teilte das Unternehmen mit. NetObjects kündigte nicht näher erläuterte "außerordentliche Schritte" an.

In der Newsgroup "netobjects.fusionmx.gen-discuss" will man dem Untergang des Unternehmens nicht tatenlos zusehen. "Let's save NetObjects" lautet der Aufruf eines Benutzers. Auf einer eigens eingerichteten Webseite können sich die Retter registrieren lassen, um über weitere Schritte informiert zu werden und Rettungsvorschläge zu unterbreiten.

Die Überlegungen reichen derzeit von der Übernahme des Supports durch die User bis hin zu Vorschlägen zur strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. In den Signaturen geben sich die Teilnehmer der Rettungsaktion teils als treue Benutzer des Webeditors Fusion seit Version 1.0 aus, teils aber auch als Aktionäre, die nicht ganz uneigennützig an der Rettung interessiert sind. Bemerkenswert ist die Aktion allemal, die Resonanz ist dem Vernehmen nach groß. (uba)