Zugriffsberechtigungen

Android M könnte Schnüffel-Apps in die Schranken weisen

Erst gestern fand sich ein Hinweis darauf, dass Google bereits Ende Mai auf der I/O Android M vorstellen könnte, jetzt sind schon erste Details zu neuen Features des Betriebssystems durchgesickert. So scheint Google mit Android M erstmals die Möglichkeit zu bieten, die Zugriffe von Apps auf Funktionen und Bereiche des Smartphones einzuschränken.

Google könnte mit Android M eine längst überfällige Funktion für sein mobiles Betriebssystem nachliefern: Ein umfassendes Rechtemanagement für die Zugriffe von Apps auf Bereiche des Smartphones. Das will das Nachrichtenmagazin Bloomberg von mit Plänen des Unternehmens vertrauten Personen erfahren haben. Demnach sollen Nutzer von Android die Möglichkeit erhalten, vor der Installation einer App festzulegen, ob diese auf die auf dem Smartphone abgespeicherten Fotos, Kontaktdaten oder den Standort zugreifen dürfen.

In allen aktuellen Android-Versionen können die Nutzer nicht über die Zugriffsberechtigungen von Anwendungen entscheiden, sondern diese lediglich einsehen und hinzunehmen oder gänzlich auf die Installation zu verzichten.

Nicht auszuschließen ist, dass Google auch Geräte mit einer älteren Android-Version mit dieser Funktion versehen und sie in Form eines Updates für die Play-Dienste ausliefert. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren mehrmals die Einsicht in die Zugriffsberechtigungen im Play Store vor dem Download einer App überarbeitet. Nutzer könnten mit einem solchen Dienst-Update künftig zumindest direkt vor der Installation die Zugriffsbereiche einer App einschränken - mehr dazu sollen wir auf der Google-Entwicklerkonferenz I/O herausfinden, die am 28. und 29. Mai stattfindet.

Interessante Themen auf der Google I/O

Auf der I/O will Google außerdem über Kommunikation zwischen in der Nähe befindlicher Geräte sprechen, wie Android Police berichtet. Dabei handelt es sich womöglich um den bereits vor einem Jahr bekannt gewordenen Dienst Nearby, zu dem allerdings noch nicht viel mehr bekannt ist, außer dass er die Verständigung von Geräten untereinander ermöglichen soll - ähnlich also, wie das SmartLock-Feature, mit dem sich das Smartphone über die in der Nähe befindliche Smartwatch entsperren lässt. Weiterhin wird laut Droid Life in einem Workshop auf der I/O über Voice Access referiert, bei dem es um die sprachgesteuerte Bedienung von Apps gehen soll.

Welchen Namen und welche Versionsnummer Android M letztendlich tragen wird ist noch nicht näher bekannt. Wie sich ein Google-Produktmanager im Februar entlocken ließ, wird das neue Betriebssystem aber wohl wie schon Android 5.1 Lollipop seine Premiere auf Geräten der Android-One-Initiative in Schwellen- und Entwicklungsländern feiern. (cvi)

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