Klage wegen Markenrechtsverletzung

Android: Google in der Copyright-Klemme

Google wurde von einem Software-Entwickler verklagt, der lange vor Google den Namen „Android“ markenrechtlich schützen ließ. Ein Rechtsstreit scheint nicht mehr zu vermeiden.

Laut der amerikanischen Ausgabe des Branchenmagazins Forbes hat der Anwalt Martin Murphy des Software-Entwicklers Eric Specht aus Illinois von Google und der Open Handheld Alliance (OHA) auf Grund der Markenbezeichnung „Android“ eine einstweilige Verfügung sowie eine Zahlung von 94 Millionen US-Dollar wegen der unrechtmäßigen Nutzung des Namens gefordert. Specht soll schon 2002 die Markenrechte an „Android“ von der U.S. Patent and Trademark Office (PTO) zugesprochen bekommen haben. Google jedoch wurde das Recht an dem Namen „Android“ im Jahr 2008 verweigert und das Warenzeichenverfahren daraufhin eingestellt. Als Grund wurde angegeben, dass Specht bereit die Rechte an dem Namen trägt, zumal es sich bei beiden Produkten um Software handelt.

Google erwidert, die Ansprüche seien "wertlos" und man werde sich entschlossen dagegen wehren. Zumal Specht erst jetzt seine Ansprüche erhebt, nachdem das Betriebsystem Android langsam an Popularität gewinnt. Außerdem mus Specht nachweisen, dass es zu Verwechslungen zwischen seinem Produkt und Googles-Produkt kommen kann. Bis zum Donnerstag will Murphy mit einer einstweiligen Verfügung den Vertrieb aller Handys mit Android stoppen. Letztendlich rechne er aber mit einem Vergleich. (mst)